Starke Vorlauf-Vorstellung

Nach dem Silber-Lauf über 100 m Rücken am Vortag bot der 23-Jährige am Freitag über 200 m Lagen im Vorlauf eine starke Vorstellung und ließ sich als Zweiter in 1:57,74 Minuten von US-Favorit Ryan Lochte nur 57/100 Sekunden abnehmen. Der Endlauf ist für 15:06 Uhr MESZ angesetzt.

Die Ungewissheit über das Leistungspotenzial auf dieser Strecke war beim Wiener gegeben, da er nicht speziell darauf hintrainiert hatte. Aber da gab es auch die Vorfreude auf den Bewerb bzw. das Vorhaben, in diesem mit einer starken Vorstellung zu punkten. Und das machte er dann schon am Vormittag. “Markus soll einen schnellen ersten Hunderter angehen”, erläuterte Trainer Robert Michlmayr vor dem Start die Taktik.

Auf der relativ gesehen für ihn schwächeren Delfin-Lage lag Rogan noch zurück, war nach 100 m bzw. der Rückenlage im Fernduell mit dem zwei Heats später startenden Lochte aber genau gleichauf. Den Rücken-Split entschied Rogan mit 47/100 Sekunden Vorsprung auf den späteren Sieger für sich, was für die Konkurrenz über 200 m Rücken am Sonntag besonderen Auftrieb geben sollte.

Auf den 50 m Brust bewies der OSV-Star, dass er sich auf dieser Lage stark verbessert hat, nahm er doch Lochte 1,06 Sekunden ab. Erst auf dem abschließenden Kraul-Viertel fiel er zurück, allerdings stellte er als Aufsteiger ins Finale bzw. Laufsieger feststehend sichtlich ab. „Ein Reserve-Faktor ist bei Markus für das Finale noch vorhanden”, meinte Michlmayr. „Lochte wird schwer zu schlagen sein, aber sonst ist alles offen.”

Rogan selbst zeigte sich angriffslustig. „Gestern habe ich Gold verloren, heute will ich Silber gewinnen. Ich werde vor meinem Finale Fabienne und Marilies beim Delfin-Finale zuschauen, um noch etwas zu lernen”, erklärte der SV-Schwechat-Athlet. „Meine Technik war noch ein bisschen unsauber, da ist noch eine Steigerung drinnen.” Sollte es Silber werden, wäre es bereits seine vierte bei Weltmeisterschaften.