Hohenems. Ein Schwefelbrunnen, der zum Mittelpunkt eines magischen Rituals wird. Eine geheimnisvolle Frucht, die aus dem Weltall stammt. Ein blaues Auto, das glücklich macht. An verschiedenen Orten in Hohenems können Neugierige seit Kurzem über einen QR-Code selbstverfasste fantasievolle und poetische Texte von Schüler:innen der Mittelschule Hohenems Herrenried anhören.
Auf Einladung des Literaturhauses Vorarlberg suchten die Schüler:innen der jetzigen Klasse 4b der Mittelschule Hohenems Herrenried im Rahmen des Projektes Stadtflüstern gemeinsam mit den Autor:innen Ruth Schmiedberger und Amos Postner ihre Lieblingsplätze in Hohenems auf. Von den Orten inspiriert und von den Autor:innen begleitet, gingen die Jugendlichen direkt unter freiem Himmel in einen kreativen Schreibprozess. Dabei öffneten sie sich für ungewöhnliche Fragen: Wie fühlen sich die Emsbachstufen, wenn den ganzen Tag unzählige Füße über sie drüber laufen? Was empfindet der Fußball, wenn er neunzig Minuten lang getreten wird, was ein Stein auf dem Grund des Alten Rhein? Noel Staffler (14) erinnert sich besonders gern an das Schreiben auf dem Skaterplatz: „Das ist der Platz, den ich besonders cool finde, weil es mein Lieblingsplatz ist. Wir haben da mit Amos Postner Elfchen, also Gedichte aus elf Wörtern, geschrieben. Sonst mache ich da immer Tricks mit dem Skateboard und meistens treffe ich auch meine Freunde dort. Wenn ich mich auf dem Skaterplatz zwischen Tricks und dem Schreiben entscheiden müsste, würde ich zwar immer noch die Tricks wählen – aber das Schreiben war trotzdem voll cool. Ehrlich!“
Nach einem letzten Feinschliff an den Texten im Klassenzimmer sprachen die Schüler:innen ihre Geschichten selbst unter professionellen Bedingungen ein. Zum Abschluss des Stadtflüsternstrugen die jungen Autor:innen ihre Texte nun in Form eines QR-Codes wieder an den Lieblingsplatz zurück, an dem sie entstanden sind. “Mit den Texten wird die Stadt Hohenems mit ihren vielen verschiedenen Plätzen ein Stück weit anders – nämlich durch die Perspektive Jugendlicher – erfahrbar”, betont Amos Postner.
Wer den Geschichten lauschen möchte, die die Lieblingsorte der Teenager ab jetzt flüstern, scannt den Code mit dem Handy und drückt auf Play. Ein Stadtflüster-Stadtplan, der beim Stadtmarketing Hohenems ausliegt, gibt einen Überblick, wo die Geschichten zu finden sind. Weitere Informationen: www.literatur.ist
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