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Stabsübergabe nach 27 Jahren Vorstandstätigkeit

Hansjörg Lässig sprach zur 31. Generalversammlung des Vereins Rhein-Schauen in Rebstein.
Hansjörg Lässig sprach zur 31. Generalversammlung des Vereins Rhein-Schauen in Rebstein. ©Verein/Hardegger
Der Verein Rhein-Schauen lud zur 31. Generalversammlung.
Stabsübergabe nach 27 Jahren Vorstandstätigkeit

Lustenau/Rebstein. Der Internationale Verein Rhein-Schauen, der das Rheinbähnle auf dem Rheindamm betreibt, hat an seiner 31. Generalversammlung einen neuen Vorsitzenden des Vorstands gewählt.

Hansjörg Lässig aus Berneck/CH hat dem Vorstand des Vereins Rhein-Schauen während 27 Jahren angehört, nun ist seine Zeit als Vorsitzender des Vorstands und Kassier zu Ende gegangen. Die Führung des Vereins obliegt künftig Peter Heine aus Lustenau, der sich zur Verfügung stellt, den Verein in diesen unsicheren Zeiten zu führen.

Schwierige Zeiten

Unsicher darum, weil große Herausforderungen vor dem Verein stehen. Nach gut zwei Jahren Covid-Pandemie, mit entsprechenden Ausfällen bei Veranstaltungen und Fahrten und den damit verbundenen finanziellen Einbußen, schaut der Verein auch mit Sorgenfalten dem Projekt Rhesi entgegen. „Hinlänglich ist bekannt, dass mit dessen Umsetzung die Entfernung der Schienen des Rheinbähnles zwischen Lustenau und Kriessern geplant ist. Auch die bei den Fahrgästen aus dem In- und Ausland sehr beliebte Strecke zwischen Lustenau und der Rheinmündung in den Bodensee ist gefährdet: zwar wird beim Neubau der Straßenverkehrsbrücke zwischen Hard und Fussach die Unterquerung für das Rheinbähnle geplant, wegen der Baustelle ist die Strecke an die Rheinmündung aber während der ganzen Saison 2022 für die Bahn nicht befahrbar“, so Lässig. Und weiter: „Und im Zuge der Realisierung der Überströmstrecke an der Rheinmündung ist für die realisierenden Verantwortlichen klar, dass die Strecke zwar projektiert wird, die Ausführung und damit die Schienenlegung nach Umsetzung der Überströmstrecke ist aber keineswegs gesichert.“

Es könnte eintreten was niemand will…

Damit könnte eintreten, was niemand im Verein Rhein-Schauen hofft – es wäre keine Strecke für den Betrieb des Rheinbähnle ab Lustenau mehr vorhanden. Verbleiben würden von den ehemals knapp 30 Kilometern Bahnstrecke der ehemaligen Dienstbahn der Internationalen Rheinregulierung noch ein kurzes Teilstück von 2,5 Kilometern ab dem Steinbruch Kadelberg in Koblach/Mäder. „Keine rosigen Aussichten, wenn sich nicht in den nächsten Monaten das Bewusstsein bei den Rhesi-Verantwortlichen und Teilen der Bevölkerung ändert, welch große Touristenattraktion und denkmaltechnische Einrichtung in Vorarlberg zu verschwinden droht“, betonte Lässig.

Verantwortungsvolle Aufgabe für Heine

Auf Peter Heine an der Spitze des Vorstandes warten also umfassende und vielfältige Aufgaben. Zusammen mit dem neu bestellten Vorstand wird er Hebel in Bewegung setzen und Mittel finden müssen, damit das befürchtete und im Raum stehende Szenario nicht eintreffen wird. „Es geht nicht nur um eine simple Touristenattraktion, sondern auch um den Erhalt von Arbeitsplätzen und um eine gleichermaßen sinn- wie wertvolle Freizeitbeschäftigung für viele Menschen jeglichen Alters aus Vorarlberg und dem Kanton St. Gallen“, so der Neo-Obmann abschließend. (cth)

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