Staatspreis "Familie & Beruf" für LKH Feldkirch

Das Landeskrankenhaus Feldkirch konnte dank innovativer, familienfreundlicher Personalpolitik den Staatspreis “Familie & Beruf” für sich gewinnen. Bereits im Februar 2018 erhielt das Spital die Auszeichnung „familienfreundlicher Betrieb“ des Landes Vorarlberg. Insgesamt 68 Unternehmen und Institutionen aus sieben Bundesländern haben eingereicht und ihre familienbewusste Personalpolitik vorgestellt. Das akademische Schwerpunktkrankenhaus hat den 3. Platz in der Kategorie „Öffentlich-rechtliche Unternehmen“ erlangt.
Das Landeskrankenhaus Feldkirch bietet insgesamt 2.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen sicheren Arbeitsplatz. „Arbeiten in einem Krankenhaus“ bedeutet für das Personal und die Personalführung immer eine besondere Herausforderung: Denn die Versorgung von hilfsbedürftigen Patienten muss rund um die Uhr, zu jedem Tag im Jahr, gewährleistet sein. Die Arbeitszeiten unterscheiden sich von einem üblichen Regelbetrieb, die Ansprüche an Berufsgruppen, die mit kranken Menschen zu tun haben, sind andere. „Familie und Privatleben sind hier ganz besonders ein wichtiger Ausgleich und müssen gut mit der Arbeit vereinbar sein. Darauf wird großer Wert gelegt“, meint Dipl. KH-BW Harald Maikisch, Verwaltungsdirektor des Landeskrankenhauses Feldkirch. „Die Komplexität einer familienfreundlichen Politik ist Herausforderung und Chance zugleich. Eine gute, professionelle Kinderbetreuung und unterschiedliche Arbeitszeitmodelle für unterschiedliche Mitarbeiterbedürfnisse sind unser Herzensanliegen“, so Dr. Werner Gsteu, Personalchef des LKH Feldkirch. Teilzeit, geblockte Arbeitszeit, eigenständige Auswahl der Arbeitstage für Teilzeitbeschäftigte, Jobsharing, Zeitansparmodelle sowie Altersteilzeit-Modelle sind im Landeskrankenhaus Feldkirch gelebter Alltag und eine Selbstverständlichkeit.
Ein Herz für Familien
„Als Krankenhausbetreiber und Arbeitgeber haben wir hier eine große Verantwortung – einerseits gegenüber den Patienten und ihrer Versorgung durch zufriedene und ausgeglichene Mitarbeiter und umgekehrt gegenüber unseren Mitarbeitern, dass sie durch gute personalpolitische Maßnahmen genug Zeit für die Familie als wichtigen Ausgleich finden“, erklärt Dir Dr. Gerald Fleisch, Geschäftsführer der Vlbg. Krankenhaus-Betriebsges.m.b.H., die Prioritätensetzung des Personalmanagements in allen fünf Landeskrankenhäusern auf die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Ein großes Ziel auch im Landeskrankenhaus Feldkirch ist es, auf die jeweilige Situation der Eltern einzugehen. Diese Bemühungen kommen nicht nur den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern – und in der Folge unseren Patientinnen und Patienten – zugute, sondern steigern auch die Attraktivität als Arbeitgeber. „Aus einem positiven Arbeitsklima resultieren eine hohe Identifikation mit dem Unternehmen und damit eine geringere Fluktuation, was die Wettbewerbsfähigkeit hinsichtlich Rekrutierungsvorteil maßgeblich erhöht“, so Direktor Dr. Fleisch.
Staatspreis für familienbewusste Personalpolitik
Das Bundeskanzleramt zeichnet mit dem Staatspreis österreichische Unternehmen und Institutionen für besonders herausragende Leistungen in Sachen familienbewusster Personalpolitik aus. Den Mitarbeitenden wird dadurch ermöglicht, sowohl ihre beruflichen Chancen uneingeschränkt zu nützen, als auch Familie und Beruf optimal zu vereinbaren. Zentrale Beurteilungskriterien sind unter anderem die Flexibilität von Arbeitszeit und -ort, die Wiedereinstiegsquote nach der Karenz, Kinderbetreuungs- und Gleichstellungsmaßnahmen sowie Weiterbildungsmöglichkeiten. Insgesamt 68 Unternehmen und Institutionen aus sieben Bundesländern haben heuer beim Staatspreis „Familie & Beruf“ eingereicht, der in Wien vergeben wurde.
Der Preis basiert auf Landeswettbewerben, die in den einzelnen Bundesländern durchgeführt werden. Die jeweils drei Bestplatzierten können in weiterer Folge zum Staatspreis einreichen. Ausgezeichnet wurden die Sieger in insgesamt fünf Kategorien – von Klein-, Mittel- bis Großbetrieb, öffentlich-rechtliche und Non-Profit Unternehmen und Institutionen.
Vorarlberger LKH: Angebot der Kinderbetreuung als wichtiger Pfeiler für Familienfreundlichkeit
Allen Landeskrankenhäusern gemeinsam ist die Wertschätzung der Familie als wichtiger Ausgleich zum Beruf. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf hat – wie auch die Gesundheitserhaltung – eine hohe Priorität beim Thema Mitarbeiterführung. Im Besonderen hat das Thema Kinderbetreuung in der LKH-Personalpolitik Vorrang, denn: Eltern können nur dann mit gutem Gefühl ihrer Arbeit nachgehen, wenn sie ihre Kinder oder pflegebedürftigen Familienmitglieder bestens aufgehoben wissen. Gleichzeitig sind die Kinder der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch die Arbeitskräfte der Zukunft! So werden in allen Vorarlberger Landeskrankenhäusern Möglichkeiten der Kinderbetreuung angeboten, in Feldkirch, Rankweil und Bregenz besteht sogar ein betriebseigener Kindergarten, in Hohenems und Bludenz bestehen Abkommen mit kinderbetreuenden Institutionen.
Unterschiedliche Arbeitszeitmodelle für unterschiedliche Mitarbeiterbedürfnisse
Auch dem Thema Flexibilität in der Arbeitszeit kommt bei einem 24h-Betrieb hohe Bedeutung zu: So arbeiten 47% der LKH-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in einer flexiblen Teilzeitanstellung. „In den Landeskrankenhäusern liegt der Anteil an weiblichen Mitarbeiterinnen bei 70%. Hier ist die Chance zur Teilzeitarbeit eine besonders wichtige Maßnahme, kehren doch viele nach einer Karenz ins Unternehmen zurück und nehmen auch gerne die Elternteilzeit in Anspruch“, beschreibt Dr. Gerald Fleisch. Damit der Kontakt zu den Mitarbeitenden in Karenz weiter gehalten wird, haben sich die Krankenhausleitungen tolle Aktionen überlegt, wie etwa die Einladung zu einem Karenzfrühstück am LKH-Arbeitsplatz, oder der weitere Versand von wichtigen LKH-spezifischen Informationen wie etwa LKH-Newsletter oder der Mitarbeiterzeitung. „Wir brauchen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – da ist uns nur jede Maßnahme recht, sie ans Unternehmen zu binden oder ihnen die Rückkehr an den LKH-Arbeitsplatz zu erleichtern“, so Dr. Fleisch.
Auszug aus den Maßnahmen im LKH Feldkirch
Am akademischen Schwerpunktkrankenhaus Feldkirch freut man sich dieses Jahr über die Auszeichnungen zum Familienfreundlichen Betrieb des Landes und nun auch über die bundesweite Ehre, den Staatspreis „Famile & Beruf“ zu erwerben. (Die erste Auszeichnung hatte das Schwerpunktkrankenhaus bereits 1998 erhalten.)
Auch am LKH Feldkirch gibt es – wie in den anderen LKH – natürlich flexible Arbeitszeitmodelle, die Bedürfnisse der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter berücksichtigen:
- Teilzeit,
- geblockte Arbeitszeit,
- Individuelle Teilzeitmodelle, die auf Betreuungszeiten und familiäre Bedürfnisse abgestimmt sind,
- eigenständige Auswahl der Arbeitstage für Teilzeitbeschäftigte,
- Jobsharing,
- Zeitansparmodelle,
- Altersteilzeit-Modelle.
Auch Weiterbildung wird großgeschrieben. 822 Vollzeitbeschäftigte und 455 Teilzeitbeschäftigte haben im letzten Geschäftsjahr 2017 Weiterbildungsveranstaltungen besucht. Auch für Karenzierte besteht grundsätzlich die Möglichkeit, betriebliche Weiterbildungen zu besuchen. Der Kontakt zu den karenzierten Mitarbeitern – ob Mütter oder Väter in Elternkarenz, ob Bildungs- oder Pflegekarenz – wird durch verschiedene Maßnahmen gepflegt:
- Ansprechpartner in der Personalabteilung, die sich um spezielle Anliegen von Karenzierten kümmern
- Einladungen zu Betriebsfeiern (Weihnachtsfeiern, Jubilarehrungen etc.)
- Versand der Mitarbeiterzeitung und der LKH-Newsletter
- Teilnahme an Betriebsausflügen und Weiterbildungen
- Karenzfrühstück: Treffen für Karenzierte werden eigens organisiert
- Rückkehrgespräche werden geplant
- Fördermaßnahmen beim Wiedereinstieg
- Unterstützung bei der Kinderbetreuung (sofern Kapazitäten im Kinder- und Schülerhort dies zulassen)
- Arbeitszeiten, die den familiären Verpflichtungen Rechnung tragen
In der Abteilung Personal- und Sozialwesen werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht nur in den üblichen personalrechtlichen Belangen betreut: Eine Integrationsbeauftragte kümmert sich um Anliegen,
- welche die Erhaltung der Arbeitsfähigkeit in den Fokus stellen,
- die Balance zwischen Arbeitsvermögen und Arbeitsanforderungen finden,
- Hilfestellung bieten für Mitarbeiter mit gesundheitlichen Problemen und Einschränkungen und evtl. interne und externe Unterstützung hinzuziehen.
Das LKH Feldkirch verfügt nicht nur über einen hauseigenen Kinderhort, der 20 Kleinkinder zw. 18 Monaten und 3 Jahren, 54 Kindergarten-Kinder zwischen 3 und 6 Jahren betreut, sondern zusätzlich über einen Schülerhort, der die Betreuung von 32 Kindern zwischen 6 und 10 Jahren umfasst.
Auch das Angebot von über 290 Werkswohnungen und die rege Nachfrage sind Zeichen der Wertschätzung der LKH-Mitarbeiter und ihrer Familien.
Quelle: Vorarlberger Krankenhaus-Betriebsges.m.b.H./Marosi-Kuster
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