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Sprunghafter Anstieg der Grippefälle in Österreich

Aber noch keine "Welle" in Österreich
Aber noch keine "Welle" in Österreich ©Cavna
In der vorigen Kalenderwoche (KW 46) hat es einen sprunghaften Anstieg der Influenzanachweise in Österreich gegeben.

Epidemisches Niveau - also eine Grippewelle - ist aber noch nicht erreicht, berichtete das Zentrum für Virologie der MedUni Wien am Donnerstag. Vor allem in Wien, Niederösterreich, Salzburg, Tirol und der Steiermark gab es vermehrt Fälle. Der Grippemeldedienst der Stadt Wien schätzte für die Vorwoche 16.250 Neuerkrankungen an grippalen Infekten und Influenza.

Sprunghafter Anstieg

In den beiden Woche davor waren es in Wien noch relativ konstant fast 11.000 Fälle gewesen. Zudem hatte Wien jeweils in der KW 46 der vergangenen drei Jahren der Corona-Pandemie nicht mehr als 8.000 grippale Infekte und Fälle von "echter Grippe" verzeichnet.

(C) APA

Die Zahl der gesicherten Influenzanachweise stieg laut MedUni von unter zehn in KW 44 und weniger als 20 in der Woche darauf nun auf 70 Fälle an. Die untersuchten Proben stammen jedoch nur von wenigen ausgewählten niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten in allen Bundesländern (Sentinella System) sowie von hospitalisierten Patientinnen und Patienten vor allem im Raum Wien und von weiteren Meldelaboratorien, die die Anzahl an positiven Influenzavirusnachweisen an das Zentrum für Virologie der MedUni melden.

2.700 Fälle auf 100.000 Einwohner

Daher fasst auch die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) die Zahl der Grippe und grippeähnlichen Erkrankungen für ganz Österreich zusammen und rechnet diese hoch. Lag die Inzidenz (Zahl der Neuerkrankungen) in KW 44 noch bei rund 1.500 Fällen je 100.000 Einwohner, so waren es in der Woche darauf rund 2.300 und in der Vorwoche geschätzt fast 2.700 grippale Infekte und Influenza-Neuerkrankungen, berichtet die AGES auf ihrer Internetseite.

Andrang auf Grippeimfung

Die bisher festgestellten Viren in Österreich zeigen eine gute Übereinstimmung mit den diese Saison in den Impfstoffen enthaltenen Impfstämmen, hatte die MedUni zuletzt bereits die gute Wirksamkeit der Vakzine betont.

Die Wiener Ärztekammer berichtete am Donnerstag in einer Aussendung, dass die Gratis-Grippeimpfung in der Hauptstadt in mehr als 1.000 teilnehmenden Ordinationen auf Hochtouren läuft. Rund 200.000 Impfdosen können im niedergelassenen Bereich verimpft werden. Das entspricht in etwa der Hälfte des Gesamtkontingents, das die Stadt Wien für diesen Winter vorgesehen hat und auch in ihren Impfzentren anbietet. Mittlerweile wurden 130.000 Dosen von den Ärztinnen und Ärzten abgerufen. "Vor allem bei den Seniorinnen und Senioren ist der Andrang enorm", berichtete Naghme Kamaleyan-Schmied, stellvertretende Obfrau der Kurie niedergelassene Ärzte der Ärztekammer Wien und selbst Hausärztin.

(APA)

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