Spritverbrauch: Niedrigere Tempolimits überschätzt

"Der Effekt einer Temporeduktion von 130 auf 100 km/h auf Autobahnen und Schnellstraßen sowie von 100 auf 80 km/h auf Freilandstraßen ist deutlich geringer als angenommen." Mit diesen Worten wird Bernhard Wiesinger, Leiter der ÖAMTC Interessenvertretung, in einer Aussendung des Clubs zitiert. "Wir schätzen das Einsparungspotential auf Autobahnen unter Zugrundelegung der Daten von em. Professor Pucher von der TU Wien aus dem Jahr 2020 sowie aktuellen Hochrechnungen aus Deutschland auf maximal 1 bis 3 Prozent des heimischen Spritverbrauches bei einem Tempo zwischen 130 und 100."
Wiesinger: "Verordnung von geringeren Tempolimits" unnötig
Wiesinger nennt dafür Möglichkeiten zu ökonomischer und umweltschonender Fahrweise: Dazu zählen laut ihm neben dem konstanten Fahren und der Vermeidung von unnötigen Schaltgängen auch das Ausnutzen von Rollphasen. "Eine vorausschauende und spritsparende Fahrweise ist empfehlenswert. Es gibt jedoch keine Notwendigkeit der Verordnung von geringeren Tempolimits", so Wiesinger.
Position zu Tempolimit 130 auf Autobahnen
Verwiesen wird in der Aussendung auch auf eine ÖAMTC AM.PULS-Umfrage (n=1.977, repräsentativ für ÖAMTC-Mitglieder) vom Jänner 2018. Demnach würden 64 Prozent das 130er-Limit auf Autobahnen als angemessen ansehen, ein Drittel wolle mit höherer Geschwindigkeit unterwegs sein und eine 3-Prozent-Minderheit mit niedrigerem Tempo. Im Hinblick auf Freilandstraßen sind 87 Prozent der Ansicht, dass 100 km/h angemessen sind, 6 Prozent finden dieses Tempo zu langsam, 7 Prozent plädieren für eine niedrigere Geschwindigkeitsbegrenzung.
(Red)
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