Spritverbrauch bleibt hoch: Drei-Liter-Auto weiter Zukunftsmusik

Der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) kritisiert den stagnierenden Rückgang beim Treibstoffverbrauch von Pkw. Laut aktuellen Zahlen verbrauchen Benzin-Pkw in Vorarlberg durchschnittlich 6,6 Liter auf 100 Kilometer, Diesel-Pkw kommen auf 6,5 Liter. Damit liegen die Werte nur geringfügig unter jenen von vor 20 Jahren. Österreichweit liegt der Schnitt bei 6,7 Litern (Benzin) und 6,4 Litern (Diesel).
Kaum Fortschritt trotz Technikentwicklung
Laut VCÖ ist der reale Rückgang des Verbrauchs seit zwei Jahrzehnten minimal. Bei Dieselautos sei der Durchschnittsverbrauch in diesem Zeitraum um lediglich 0,3 Liter gesunken, bei Benzinern um 1,5 Liter. Der Club verweist auf den Trend zu schwereren und leistungsstärkeren Fahrzeugen.
"Anstatt daran zu arbeiten, dass das Drei-Liter-Auto der Standard wird, lösten die Hersteller den SUV-Boom aus", sagt VCÖ-Experte Michael Schwendinger. Die Entwicklung zu breiteren und PS-stärkeren Neuwagen habe technologische Fortschritte bei den Motoren weitgehend zunichtegemacht.
Einsparpotenzial enorm
Wären Drei-Liter-Autos bereits Standard, hätten sich Vorarlberger Haushalte laut VCÖ-Angaben im Vorjahr rund 108 Millionen Euro an Treibstoffkosten erspart. Der Verbrauch wäre bei Diesel-Pkw von 69 auf 32 Millionen Liter gesunken, bei Benzinern von 56 auf 25 Millionen Liter. Gleichzeitig hätte sich der CO₂-Ausstoß um 170.000 Tonnen reduziert.
Maßnahmen gefordert
Der VCÖ fordert von der Politik konkrete Schritte, um den Spritverbrauch zu senken. Auf EU-Ebene müssten die Vorgaben für Hersteller verschärft werden. Auf nationaler Ebene seien gezielte Anreize über die Normverbrauchsabgabe (NoVA) möglich. Zudem fordert der VCÖ Tempolimits: Wer auf Autobahnen mit Tempo 100 statt 130 fahre, könne den Verbrauch um durchschnittlich 23 Prozent senken.
"Gleiten statt Rasen muss das Motto lauten", so Schwendinger.

(VOL.AT)
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