Koblach. Schon seit längerer Zeit wurde bei der Burgruine auf dem Koblacher Schlossberg eine Felsnase beobachtet, welche zu jedem Zeitpunkt unkontrolliert abstürzen hätte können und somit ein erhebliches Sicherheitsrisiko für die Besucher der Neuburg war. Der Felsvorsprung wurde nun kontrolliert abgesprengt.
Geheime Sprengung auf der Neuburg
Aufgrund der absturzgefährdeten Felsnase und dem Sicherheitsrisiko stand sogar eine Sperre des Zugangsweges zur Ruine zur Debatte, was aber für die Gemeinde Koblach nicht in Frage kam. Gemeinsam mit Geologen Lothar Mähr aus Götzis und der Firma HTB entschlossen sich die Verantwortlichen schlussendlich für eine Trockensprengung . „Dabei wurde in vorgebohrte Löcher ein Treibmittel gespritzt, welches sich ausdehnt und den Felsen innerhalb von 24 bis 48 Stunden absprengt“, erklärt dazu Burgsanierungsinitiator Reinhard Sonderegger. Da der genaue Zeitpunkt der Sprengung nicht bestimmbar war, musste das Areal rund um die Burgruine die ganze Nacht überwacht werden, damit sich keine Personen in das Gefahrengebiet begeben konnten. In den frühen Morgenstunden um halb vier ist der Fels abgesprengt worden und zur Freude aller, ist der Großteil der übrigen Mauer erhalten geblieben. Die Sprengung wurde geheim gehalten, damit bei den Arbeiten keine Schaulustigen gefährdet werden konnten.
Start der 20. Restaurierungsetappe
Auch die Restaurierungsarbeiten an der Burgruine Neuburg werden in diesem Jahr wieder fortgesetzt. Aufgrund der günstigen Witterung konnten dazu bereits im Jänner die jährlichen Ausforstungsarbeiten durchgeführt werden und voraussichtlich im Mai soll die 20. Etappe der Burg-Restaurierung starten. „Vorerst wird die nordwestliche Ringmauer fertiggestellt und anschließend die Östliche – vermutlich bei der Stelle, die jetzt abgesprengt worden ist“, so der Initiator der Burgrestaurierung, Reinhard Sonderegger. Die Kosten für die diesjährige Sanierungsetappe werden dabei mit 71.542,32 Euro angegeben, wobei die Abrechnung nach tatsächlichem Aufwand erfolgen wird. Dazu rechnet die Gemeinde mit einer Förderung durch Bund und Land, welche in der Regel bei rund 50 Prozent liegt. MIMA
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