Sprayen nach Herzenslust

Gemeinde Laterns und die “Offene Jugendarbeit Lebensraum Vorderland” realisierten Graffiti-Workshop.

Laterns. Nach Herzenslust sprayen – und das ganz legal! – konnten Jugendliche am Samstag in Laterns. Eine Idee des Laternser Bürgermeisters, Harald Nesensohn, hatte dies möglich gemacht.

ARA als Graffiti-Kunstobjekt

Die Gemeinde Laterns hatte Jugendliche eingeladen, einen Teil der Fassade der kürzlich komplett sanierten ARA Laterns künstlerisch zu gestalten. Realisiert wurde das große Vorhaben in Kooperation mit der “Offenen Jugendarbeit Lebensraum Vorderland”. Im Rahmen dieses gemeinsamen Projektes der Gemeinde Laterns und der Offenen Jugendarbeit Vorderland wurde die Außenwand auf der Nordseite der ARA zum Graffiti-Kunstobjekt.

Professionelle Anleitung

Alexander Stark, Graffiti-Künstler aus Mäder, verstand es, die zwanzig Jugendlichen für die Idee zu begeistern und zur aktiven Mitarbeit anzuleiten. Stark machte die jungen Künstler mit den verschiedenen Arbeitstechniken bekannt, ließ sie auf einer Probefläche erste Erfahrung sammeln, um dann die künstlerischen Ideen an Ort und Stelle gleich in die Praxis umzusetzen. Stark, gelernter Kfz-Techniker, in Sachen Graffiti Autodidakt, nützen in seiner Arbeit mit den jungen Menschen seine vielfältigen beruflichen Erfahrungen als Snowboarder, Fotograf und technischer Zeichner. Das Wechselspiel von Licht und Schatten, die räumliche Darstellung und das dreidimensionale Sehen sind ihm wichtig. “Da kann man alles machen”, schwärmt Stark, derzeit Student an der Werbedesignakademie in Innsbruck.

Ziel: Nachhaltigkeit

Ziel dieser einzigartigen Aktion der Gemeinde und der Offenen Jugendarbeit Vorderland war es auch, den Jugendlichen Aufgaben, die eine Gemeinde zu erfüllen hat, auf diese attraktive Art und Weise nachhaltig näher zu bringen.

“Alex, Alex…!”

“Alex, Alex…”, so tönte es während der stundenlangen, konzentrierten Arbeit am Samstagvormittag bei der ARA Laterns immer wieder. Die sprayenden Jugendlichen beanspruchten im Rahmen des Graffiti-Workshops ihren Animator Alexander Stark permanent. Mit viel Einfühlungsvermögen ging er auf jeden Hilferuf der Jugendlichen ein: “Bei dir machen wir jetzt noch special effects. – Bei dir machen wir noch einen Hintergrund. – Jetzt können wir das abschließen, hier ist Licht, und da brauchen wir mehr Schatten. – Du kriegst gleich eine gute Farbe. – Das musst du noch nachziehen, dick, mindestens so dick. Da kannst du noch Farben dazu bauen.” – Alexanders Rat wurde gerne beherzigt.

Mit dem Ergebnis ihrer Arbeit zeigten sich die Jugendlichen dann auf ihre persönliche Art zufrieden. “Des siat voll geil us!”, meinte beispielsweise einer der jugendlichen Künstler.