AA

Sprachförderleitfaden wurde vorgestellt

BU: Projektleiterin Melanie Schär (rechts) bei der Übergabe des Sprachförderleitfadens an Susanne Bergauer, Kindergartenpädagogin im Kindergarten Montfort.
BU: Projektleiterin Melanie Schär (rechts) bei der Übergabe des Sprachförderleitfadens an Susanne Bergauer, Kindergartenpädagogin im Kindergarten Montfort. ©Marktgemeinde Rankweil
Die Marktgemeinde Rankweil hat einen Sprachförderleitfaden entwickelt, der vor kurzem im Rathaus Rankweil vorgestellt wurde. In sieben Kapiteln haben Experten ihren Wissens- und Erfahrungsschatz gebündelt, um den Spracherwerb von Kindern zu fördern.

Die Vernetzung von Eltern, Kindergärten, Volksschulen und anderen Einrichtungen wir Bibliotheken oder Migrantenvereinen ist für die Sprachförderung von Kindern wesentlich. Vor allem Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Kindergärten und Schulen sind gefordert. Denn immer mehr Kinder haben im Zeitalter von Computerspielen und einem durchschnittlichen Fernsehkonsum von mehreren Stunden täglich einen enormen Förderungsbedarf. Um die Bemühungen der Pädagoginnen und Pädagogen zu unterstützen, hat Rankweil nun einen Sprachförderleitfaden herausgebracht, der von Projektleiterin Melanie Schär im Rathaus Rankweil allen Mitwirkenden und Interessierten vorgestellt wurde. Die anwesenden PädagogInnen erhielten jeweils ein Exemplar des Leitfadens für ihren Arbeitsalltag.

Sieben Themenschwerpunkte
Der Leitfaden umfasst sieben Kapitel die folgende Qualitätsstandards definieren: Früh beginnen, Kinder in Kindereinrichtungen intensiv fördern, Sprachförderung im Kontext von Mehrsprachigkeit, Kooperation mit Eltern, Qualifizierung der MitarbeiterInnen, Vernetzung aller Beteiligten, Dokumentation und Evaluation. Die Pädagoginnen und Pädagogen können mittels Formularen den fortlaufenden Sprachstand jedes Kindes festgehalten, Entwicklungspotenzial aufzeigen und frühzeitig Fördermaßnahmen einleiten. Zudem ergänzt der Leitfaden die Themengebiete mit Beispielen und Anregungen zur spielerischen Sprachförderung. Der Leitfaden wurde in Form einer Ringmappe herausgebracht, die jederzeit mit Inhalten ergänzt werden kann.

Spracherwerb braucht ein Netzwerk
In Rankweil finden jährlich Netzwerktreffen statt, bei dem Vertreter der Arbeitsgruppen sowie aus Politik und Bevölkerung bisher umgesetzte Konzepte reflektieren, Projektfortschritte diskutieren sowie künftige Maßnahmen definieren. Übergeordnetes Ziel des Sprachfördernetzwerks ist, zu einem sozial- und chancengerechten Bildungszugang beizutragen und Integration von Menschen mit Migrationshintergrund zu fördern.

Vorreiter in Sachen Sprachförderung
Die Marktgemeinde Rankweil gehört zu den Pionieren der Sprachförderung in Vorarlberg. Schon im Jahr 2008 waren RankweilerInnen aktiv dabei, als die Stelle für Migrations- und Integrationsfragen in Vorarlberg „okay. zusammen leben” mit dem Programm „Mehr Sprache” die frühe Sprachförderung und Mehrsprachigkeit landesweit thematisierte. Im Jahr 2011 wurde in Rankweil mit dem Aufbau des lokalen Sprachfördernetzwerkes begonnen. Mit eingebunden waren vor allem Pädagoginnen und Pädagogen aus Kinderbetreuungs- und Bildungseinrichtungen sowie VertreterInnen der Gemeinde und der Stelle „okay. Zusammen leben”. Die Sprachförderung richtet sich an Kinder im Alter von null bis zehn Jahren, die in Rankweil wohnhaft sind oder in Rankweil eine Kindereinrichtung besuchen.

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Gemeinde
  • Sprachförderleitfaden wurde vorgestellt