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Sprachengewand im Klostertal Museum

Sprachencafe Klostertal
Sprachencafe Klostertal ©Doris Burtscher
Der Museumsverein Klostertal lud zum ersten Sprachencafe nach Wald a. A.
Sprachencafe Klostertal

Einen ganz ungezwungenen Nachmittag erwarteten leider sehr wenige Besucher beim Sprachencafe im Klostertal Museum. Das erste Cafe in dieser Art in den alten Gemäuern wurde in Englisch, Hochdeutsch und Dialekt angeboten. Die Idee entstand beim Begegnungstag, der ebenfalls im Museum stattfand. Zum Start dieser Reihe lasen Elisabeth Ebenberger und Lidwina Boso. Die sprachenbegeisterte Elisabeth Ebenberger unterstützte in Braz die Flüchtlinge im Erlernen der Sprache Deutsch. Zum Anlass des Sprachencafes las sie aus einem Text, den sie über einen syrischen Flüchtling schrieb. Die Jakobsweg-Liebhaberin erzählte auch über ihre Erfahrungen als Herbergsmutter und die Begegnungen mit den vielen verschiedenen Menschen und ihren Sprachen.

Sprachliche Vielfalt

„Die sprachliche Vielfalt steht auch bei uns, beim Museumsverein Klostertal, im Vordergrund“, so Obmann Christof Thöny bei der Begrüßung. Lidwina Boso, geboren in Wald a. A., seit vielen Jahren in Bludenz wohnhaft spricht stolz noch den Klostertaler Dialekt. „Dialekt isch a Stuck dahem“, unterstrich sie den Dialekt. Anlässlich des Sprachencafes erklärte sie die Dialekte, die es in Vorarlberg gibt. Offiziell gibt es in Vorarlberg zwölf Dialekte. Diese befinden sich stark im Wandel. Als Beispiel gilt das Klostertal, welches als Durchzugstal gilt. Somit haben sich andere Dialekte eingeschlichen. Dagegen ist zum Beispiel im Walsertal und im Montafon, welche als abgeschlossene Täler gelten, der Dialekt bezeichnet und wird sehr gepflegt. Auf die Frage warum sie ihre Texte im Dialekt schreibt, antwortete sie: „Weil i im Dialekt denk, und so ka is so wietergeh.“

Klostertalerisch

Der Klostertaler Dialekt ist ähnlich dem des Montafon. Zudem ging sie kurz auf die Besonderheiten der Vorarlberger Dialekte ein und unterhielt die Besucher mit kurzen lustigen Anekdoten. Für den englischen Part war Irmgard Day und den hochdeutschen Part Stefan Knittel im Museum anwesend. Bis 31. Oktober ist die Ausstellung „Der Blick des Dokumentars – Fotografien von Christian Berthold“ noch zu sehen. Danach schließt das Klostertal Museum und gibt sich in den Winterschlaf. In der nächsten Museumssaison sind weitere Sprachencafes geplant. 

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