Es soll Transparenz, Sparsam- und Sachlichkeit bringen und von einem Weisenrat überwacht werden, geht aus dem am Samstag vorgelegten Papier hervor. Bundesgeschäftsführer Thomas Drozda will es in den kommenden Tagen den anderen Parteien zukommen lassen und hofft auf Unterstützung.
Ausgaben fortlaufend veröffentlichen
Vorgesehen ist darin etwa, dass die Parteien eingegangene Spenden innerhalb einer Woche offenlegen, die Wahlkampfkostenobergrenze von 7,1 Mio. Euro einhalten, ihre Ausgaben fortlaufend veröffentlichen, auf größere Plakate vor Beginn des Intensivwahlkampfs am 19. August verzichten, kein "Dirty Campaigning" machen, auf persönliche Diffamierung verzichten und Störaktionen unterlassen.
Ein Weisenrat, besetzt mit von den Parteien nominierten Personen, soll dies überwachen. Bei Verstößen würden Strafen von 10.000 bis 50.000 Euro fällig werden, die an soziale Einrichtungen gehen sollen.
"Die SPÖ steht für einen ehrlichen und sauberen Wahlkampf", meinte Drozda dazu in einer Pressemitteilung. Die Österreicher hätten von "Dirty Campaigning", Anwürfen und Streitereien die Nase voll.
ÖVP und Grüne gesprächsbereit
Die ÖVP hat sich am Samstag beim von der SPÖ vorgeschlagenen Fairnessabkommen im Nationalratswahlkampf gesprächsbereit gezeigt. "Wir kennen den Vorschlag noch nicht im Detail, aber wir unterstützen jede Initiative für einen fairen Wahlkampf", teilte die Volkspartei mit. Positiv äußerten sich auch die Grünen.
Es dürfe allerdings kein zahnloses Instrument sein, hieß es in der ÖVP, daher seien Gespräche darüber sinnvoll. Gleichzeitig müsse SPÖ-Bundesgeschäftsführer Thomas Drozda aber sicherstellen, dass sich das "Dirty Campaigning" von 2017 nicht wiederhole, außerdem müsse er endlich klare Worte zum "ungeheuerlichen Vorgehen" von Tirols SPÖ-Chef Georg Dornauer (zu einem mutmaßlich gefälschten Parteispenden-E-Mail, Anm.) finden.
(APA/red)
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