SPÖ-Wahlkampfabschluss zur Wien-Wahl: "Mit der FPÖ können wir keine Koalition schließen"

Am Viktor-Adler-Markt in Wien-Favoriten hat Michael Ludwig (SPÖ) um die Möglichkeit gebeten, weiterhin Wiens Bürgermeister zu bleiben. Vor Zuhörern in Regenponchos und unter Regenschirmen unterstrich der Stadtchef beim Wahlkampfabschluss am Freitagnachmittag die Errungenschaften der Wiener SPÖ und zog Grenzlinien zum politischen Mitbewerb.
Ludwig: "Keine Schönwetterpartei"
Die SPÖ sei "keine Schönwetterpartei", meinte der Bürgermeister angesichts der nassen Wetterlage. Vor seinen Anhängerinnen und Anhängern pries er die Qualitäten Wiens und der Stadt-SPÖ. Diese habe schließlich für diverse Anti-Teuerungsmaßnahmen genauso gesorgt wie für ein Klimaschutzgesetz, eine kostenfreie Ganztagsschule und einen Mietpreisstopp im Gemeindebau. Zudem pflege man eine gute Zusammenarbeit mit den Sozialpartnern.
Ludwig bemühte sich außerdem um Abgrenzung. Er erinnerte an jenen FPÖ-Kandidaten in Wien-Donaustadt, der wegen Wiederbetätigung verurteilt worden war, sowie daran, dass FPÖ-Mandatar Peter Wurm bei der Nationalratssitzung am Donnerstag mit dem Wort "Umvolkung" "Nazijargon" verwendet habe. "Mit der FPÖ können wir keine Koalition schließen, nicht im Bund und nicht in Wien", unterstrich der Bürgermeister. Er verwehrte sich - ohne NEOS, Grüne oder ÖVP direkt zu erwähnen - dagegen, dass andere der SPÖ in Sachen Bildung oder Klimaschutz etwas voraus hätten, und betonte den Titel Wiens als lebenswerteste Stadt.
SPÖ-Wahlkampfabschluss vor Wien-Wahl mit Babler
Demonstrativ setzte der Bürgermeister auf Geschlossenheit innerhalb der SPÖ. Wenn es darum gehe, für die Menschen in Wien und Österreich einzutreten, so stehe man immer an der Seite von Bundesparteichef und Vizekanzler Andreas Babler. Der von Ludwig als "lieber Andi" Angesprochene war beim Wahlkampfabschluss zugegen, kam jedoch nicht auf die Bühne.
Überhaupt zeigte sich Ludwig froh über die aus ÖVP, SPÖ und NEOS zusammengesetzte Bundesregierung "der politischen Mitte". Eine von Herbert Kickl (FPÖ) geführte Regierung hätte ihm vielleicht im Wahlkampf geholfen, räumte der Bürgermeister ein, "aber ich habe alles daran gesetzt, dass es keinen gibt." Man sehe, was passiere, wenn die Falschen an die Macht kommen, nämlich im Extremfall eine Zerstörung der Demokratie, meinte auch die Vorsitzende der SPÖ Favoriten, Vizebürgermeisterin Kathrin Gaál. Damit das nicht passiere, brauche es eine starke Sozialdemokratie.
(APA/Red)
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