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SPÖ-Chef Babler zu Nehammer-Video: "Kanzler, der die Leute verachtet"

Babler über Nehammers Aussagen: "Wir sehen in dem Video einen Bundeskanzler, der die Leute für etwas verachtet, dass er selbst zu verantworten hat. Nehammer bindet den Leuten die Schuhe zusammen, und wenn sie fallen ruft er 'steht auf und rennt weiter'."
Babler über Nehammers Aussagen: "Wir sehen in dem Video einen Bundeskanzler, der die Leute für etwas verachtet, dass er selbst zu verantworten hat. Nehammer bindet den Leuten die Schuhe zusammen, und wenn sie fallen ruft er 'steht auf und rennt weiter'." ©APA/ROLAND SCHLAGER
Am Donnerstag berief SPÖ-Parteichef Andreas Babler eigens eine Pressekonferenz ein, um auf das Video von Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) zu reagieren.
Kanzler-Video regt auf: Arme Kinder sollen zu Mäcci gehen

Am Donnerstag sorgte ein auf Twitter (X) geteiltes Video mit Bundeskanzler Karl Nehammer für Aufregung. Der Kanzler wetterte darin gegen Frauen in Teilzeitarbeit und erklärte, arme Kinder könnten bei McDonald´s eine billige warme Mahlzeit bekommen. SPÖ-Parteichef Andreas Babler reagierte prompt auf das Video. Dabei sparte er nicht mit Kritik: "Wir sehen in dem Video einen Bundeskanzler, der die Leute für etwas verachtet, dass er selbst zu verantworten hat. Nehammer bindet den Leuten die Schuhe zusammen, und wenn sie fallen ruft er 'steht auf und rennt weiter'." Fast jede Frau, die in Teilzeit arbeite, müsse das aufgrund von Betreuungsverantwortung tun. In seiner Ansprache ließ Babler es sich auch nicht nehmen, aus seiner Kindheit zu berichten. Seine Mutter habe ihn in die Arbeit mitnehmen und dort verstecken müssen, damit sie keinen Ärger bekomme. Österreich habe sich einen Bundeskanzler verdient, der die Menschen respektiere, und nicht "23.000 Euro im Monat schwer bei Wein und Käsehappen" über sie urteile.

SPÖ-Chef Babler kritisiert das Nehammer-Video: "Kanzler, der die Leute verachtet"

Mit Blick auf die Nationalratswahl in rund einem Jahr, sagte Babler, sehe man in dem Video zumindest, "was uns unter der nächsten schwarz-blauen Regierung blühen könnte." Nehammer richte uns heute aus, "dass die Löhne nicht erhöht werden sollen, morgen dass die Pensionen nicht erhöht werden und übermorgen, dass beim Gesundheitssystem gespart wird." Auf eine Journalistenfrage nach einer möglichen Koalition mit der ÖVP unter Karl Nehammer antwortete Babler, "es würde jeder ausscheiden als Koalitionspartner, der Menschen nicht mag."

(APA/Red)

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