Spionagegefahr für Österreichs Unternehmen nimmt zu

Eine im Auftrag der Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN), der Wirtschaftskammer und der Industriellenvereinigung durchgeführte Studie zeigt, dass österreichische Unternehmen verstärkt ins Visier ausländischer Nachrichtendienste geraten. Laut der Untersuchung, über die die Presse berichtet, gaben neun Prozent der befragten Firmen an, bereits Ziel eines Spionagevorfalls gewesen zu sein. Allerdings waren sich nur drei Prozent sicher, tatsächlich ausspioniert worden zu sein, während sechs Prozent lediglich eine Vermutung äußerten.
Hohe Dunkelziffer und Fokus auf IT-Branche
Befragt wurden insgesamt 510 Unternehmen zu Jahresbeginn 2024. Laut DSN sei das Ergebnis erwartbar, da Spionageakteure gezielt darauf achten, keine Spuren zu hinterlassen.
Walter Unger, ehemaliger Cyberchef des Abwehramts im Bundesheer, hält die Dunkelziffer für weit höher. Er verweist auf Deutschland, wo laut aktuellen Studien acht von zehn Unternehmen von Datendiebstahl, Spionage oder Sabotage betroffen seien. Besonders gefährdet sei die IT-Branche, da sie für fremde Nachrichtendienste ein attraktives Ziel darstelle.
Russland und China als Hauptakteure
Laut DSN gelten Russland und China als die zentralen Akteure im Bereich der Wirtschaftsspionage. Während Russland als „relevanter Risikoakteur“ eingestuft wird, sei China „der herausforderndste staatliche Akteur für den Verfassungsschutz“. Besonders problematisch ist für österreichische Firmen, die in China tätig sind, die dortige Rechtslage: Ihre Daten seien für den chinesischen Staat leicht abrufbar.
(APA/Red)
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