Spielen ohne/mit Grenzen: Erfolgreicher Therapiestart für Glücksspieler - Neuer Turnus im April
Durch die Förderung eines Regionalprogramms der EU zur Intensivierung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit (Interreg IV) konnte im KH Maria Ebene ein neues, vielversprechendes Konzept für Betroffene an den Start gebracht werden.
Zahl der Betroffenen steigt
Das Angebot auf dem Glückspielsektor ist in den letzten Jahren durch das Internet und neue Technologien drastisch angestiegen – und damit auch die Zahl der abhängigen Spieler. Man geht davon aus, dass insgesamt ca. 1,1% der Bevölkerung, das sind ca. 64.000 Personen, unter Spielsucht leiden. Spielsucht wird den Verhaltenssüchten zugeordnet. Laut WHO versteht man darunter ein andauerndes, wiederkehrendes und oft gesteigertes Glückspielverhalten, das mit negativen, persönlichen und sozialen Konsequenzen wie Verschuldung, Zerrüttung der Familie und Verlust der Arbeit einhergeht.
Erweitertes Angebot
Bislang gestaltete sich die Behandlung der Betroffenen aufgrund der niedrigen Fallzahlen für beide Seiten eher unbefriedigend. Mithilfe des Projekts „Spielen ohne/mit Grenzen“ soll nun ein bedeutsamer Faktor, der Austausch unter Betroffenen, intensiviert werden. Das neue stationäre Angebot ist auf die Bedürfnisse von Spielsüchtigen ausgerichtet. In einer Gruppe von Gleichgesinnten lernen die Betroffenen ihr Suchtverhalten und die dahinterliegende Problematik besser verstehen. In geschütztem Rahmen können Spielsüchtige neue Perspektiven entwickeln, die Motivation zur abstinenten, d.h. glückspielfreien Lebensführung stärken und somit langfristig ihre Lebensqualität verbessern.
8 Wochen Therapie
Das stationäre Angebot richtet sich an Menschen, die trotz wiederholten, ambulanten Versuchen den Ausstieg aus der Sucht nicht schaffen und unter erheblichem Druck stehen – sozial, finanziell sowie psychisch gesehen. Durch intensive Gruppen- und Einzelpsychotherapie sowie medizinischer Behandlung bekommen die Patienten nachhaltige Unterstützung und Hilfe bei der Schuldensanierung. Kreativtherapeutische Ansätze, sowie Sport-, Bewegungs- und Freizeitangebote werden ebenfalls schwerpunktmäßig integriert. Die vorgesehene Therapiedauer beträgt 8 Wochen.
Neuer Turnus im April
Das neue Angebot wurde positiv angenommen und spricht für den steigenden Bedarf. Der erste Turnus startete plangemäß Ende Oktober, der nächste Aufnahmetermin für spielsüchtige Patienten wird im April 2013 sein.
Betroffene und deren Angehörige können sich nach vorheriger Terminvereinbarung über das stationäre Therapieangebot sowie ambulante Beratungsmöglichkeiten informieren.
Kontakt:
Krankenhaus Maria Ebene
Astrid Rheinberger
Tel. 05522 72746-1440
E-Mail: astrid.rheinberger@mariaebene.at
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