Bleibt es bei der Sperrstunde um 22 Uhr? Diese Frage stellte sich bis heute den Vorarlberger Gastronomen. Die Verordnung für die auf drei Wochen befristete frühe Gastro-Sperrstunde läuft am Sonntag aus. Heute galt es, zu entscheiden, ob die Sperrstunde bleibt oder weiter nach hinten verschoben wird. Es gilt nun also zu entscheiden, ob es dabei bleibt oder ob die Sperrstunde wieder nach hinten verschoben wird. Die derzeitigen aktiven Fallzahlen in Vorarlberg haben den höchsten Wert seit 1. April erreicht. Daher lieferten die Gespräche der Gastro-Vertreter mit dem Land ein ernüchterndes Ergebnis: Die Sperrstunde bleibt vorerst bei 22 Uhr.
Sperrstunde als Boomerang
Man habe versucht der Landespolitik klar zu machen, dass die Sperrstunde ein Boomerang sei, so Stefan Köb, Obmann-Stellvertreter der Fachgruppe Gastronomie. Die Gesundheit steht für die Gastronomen ganz klar an erster Stelle. Es brauche jetzt eine gewisse Planungssicherheit. Den Gastronomen gehe langsam die Luft aus, so auch Fachgruppenobmann Mike Pansi. Derzeit gehe es um Investitionen, darum den Betrieb für die Wintersaison hochzufahren. Aktuell gebe es aber keiene Perspektive. Man habe von der Politik bisher keinen Szenarienplan erhalten.
630 Arbeitslose - Tendenz steigend
Die Vorverlegung der Sperrstunde bedeutet für die Gastronomen erschwerte Bedingungen. Besonders Event- und Nachtgastronomen sehen sich in ihrer Existenz bedroht. Die drei Wochen mit frührerer Sperrstunde machen sich für die Gastro-Szene bemerkbar: Aktuell gibt es laut Pansi bereits 630 Arbeitlose, Tendenz steigend. Es sei wichtig, dass die Politik Vertrauen in die Branche lege, meint Köb. Man habe Maßnahmen vorgeschlagen, die auch einen Barbetrieb ermöglichen würden, diese seien leider nicht gehört worden. Es gehe nun darum, dass die Betriebe überleben können. Die Frequenz sei ohnehin schon schlecht. Bereits eine Verlängerung der Sperrstunde um eine Stunde auf 23 Uhr würde es erlauben, die Betriebe wirtschaftlich zu führen, ist sich Stefan Köb sicher.
Ziel ist, die 7-Tages-Inzidenz zu senken
"Vordringlichstes Ziel ist, Vorarlbergs Sieben-Tage-Inzidenz nachhaltig wieder unter einen Wert von 50 zu senken, um damit die Reisewarnung Deutschlands und anderer Länder gegenüber unserem Land so schnell wie möglich wieder aufzuheben. Das geht nur mittels eines gemeinsamen Kraftakts", betont Gantner. "Wir wissen, dass gerade der Tourismus während der Sommermonate seine Hausaufgaben gemacht hat. Aber die stark steigenden Infektionszahlen – übrigens eine europaweite besorgniserregende Entwicklung – hindern uns daran, Lockerungsschritte zu setzen", so Gantner.
Diese Einschätzung unterstützt auch Public Health Experte Armin Fidler, der für Vorarlberg in der Ampel-Einstufungskommission auf Bundesebene sitzt: "Eine Lockerung wäre aus gesundheitspolitischer Sicht derzeit das völlig falsche Signal. Stattdessen müssen die Kontakte reduziert werden, um Neuansteckungen zu verhindern. Auch unsere Nachbarländer und die meisten EU-Länder verschärfen derzeit Maßnahmen angesichts stetig steigender Infektionszahlen und befürchteter Engpässe im Gesundheitssystem."
(Red.)
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