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Spenden stärken Wildpark den Rücken

Positive Bilanzen für das kommende Wildparkjahr.
Positive Bilanzen für das kommende Wildparkjahr. ©Emir T. Uysal
55. Generalversammlung: Birkhuhn-Voliere wird größte Investition.
55. Generalversammlung des Wildparks

FELDKIRCH Das vergangene Wildparkjahr ist geprägt von vielen Blessuren. Die Föhnstürme machten dem Betrieb zu schaffen und zerstörte einige Gehege. Die Versicherung kommt für diverse Schäden auf und auf den Katastrophenfond darf in solchen Notfällen auch zugegriffen werden. „Dennoch …“, drückt Präsident Wolfgang Burtscher bei der Versammlung seine Wertschätzung aus: „… ohne die zahlreichen Spenden der Bevölkerung wären solche Investitionen nicht möglich gewesen!“ Betriebsleiter Christian Ammann blickte mit seinem Tierpflegerteam, Viktor Watzenegger, Hannes Allgäuer, Fritz Mazari und Christoph Hartmann, obgleich auf ein erfolgreiches Jahr zurück. „Vergangenes Jahr veranstaltete der Tierpark 57 Führungen mit Schulklassen zu den Schwerpunkten Waldpädagogik und Wildparkführung“, so Ammann. Weitere Highlights für die Öffentlichkeit waren der Waldtag mit rund 300 Kindern, die Zusammenarbeit mit dem Verein Tierschutz macht Schule – „Pet Buddy goes school“ und „Rhythmisch durch den Wildpark“ mit Sabine Matt Schönwetter.

Sicherheit und Aufbau
Eine Projektarbeit der 3a-Klasse der Bildungsanstalt für Elementarpädagogik hat Gestaltungsentwürfe für den Spielplatz, die Birkhuhn-Voliere-Innenraumgestaltung und Beschäftigungstherapien bei Wolf, Luchs und Wildkatzen vorgelegt – deren Umsetzung wird nun geprüft. Das Thema Sicherheit war 2018 ein stetiger Begleiter: TÜV-Kontrollen, Evaluierung und Sicherheitsunterweisungen sowie Notfallpläne infolge der Stürme werden derzeit erarbeitet. Ein Beispiel: Wie reagiert der Wildpark bei einem Sturmschaden im Wolfsgehege richtig. 120 Baumschutzgitter und Bäume wurden in den Gehegen eingepflanzt. Das entspricht nun wieder dem Beschattungsgrad der Tiere laut Tierschutzgesetz: „Der trockene Sommer machte uns sehr zu schaffen“, erläuterte der Betriebsleiter. „Auch die qualitativ hochwertige Nahrungsanschaffung hat sich als schwierig erwiesen.“ Es waren tägliche Herausforderungen nach dem Sturm „Burglind“. „Dank an alle Helfer die uns infolge der Föhnstürme tatkräftig unterstützt haben.“

Großer Wunsch: Wildparkhaus
Gesamt zählt der Wildpark derzeit 130 Tiere. Von Rotwild, Waschbär, Murmeltiere oder Minischweine sind die Jungtiere und Frischlinge ein besonderer Besuchermagnet. Kürzlich kamen vier Wildschweinfrischlinge zur Welt. „Der Wildparkfrühling ist geprägt von Geburten. Das gefällt den Besuchern natürlich besonders“, meint Ammann. Der Imkereiverein Zwischenwasser-Laternserthal hat die Einrichtung im Fuchshaus erweitert. Dabei wurde ein Lehrbienenstand installiert. Nun bietet der Wildpark auch eine neue Führung „Alles um die Biene“ an. Zwecks Übersicht hat der Betrieb eine neue Beschilderung für den Rundweg angebracht – drei weitere Lagepläne sind derzeit in Arbeit. Wegweiser und Waldlehrpfad sind in Folge die nächsten Projekte. Die in die Jahre gekommenen öffentlichen Bänke und Tische müssen dieses Jahr auch erneuert werden. Ein besonderer Herzenswunsch ist für den Betriebsleiter ein Wildparkhaus. Dabei verweist er auch auf die Statuten des Vereins, die einen Ort zur Abhaltung von Symposien, Vorträge und Seminare sowie die Mitarbeit und Präsentation bei öffentlichen Veranstaltungen vorsieht. Der derzeit ausgearbeitete Vorschlag inkl. Dusch- und Umziehmöglichkeit für die Mitarbeiter beläuft sich auf rund 1,5 Millionen Euro.

Jahresrechnung positiv
„Eine wichtige Einnahmequelle ist der Mitgliedsbeitrag“, betonte Präsident Burtscher. Der Verein zählt 866 Mitglieder in allen 96 Gemeinden. Die Einnahmen 2018 sind geprägt von den Spendenkasse (72.186 Euro), Sonderförderungen (29.773 Euro Katastrophenfond) und zwei Großspendern für die Birkhuhn-Voliere (77.670 Euro). Mit den Einnahmen von gesamt 485.187,72 Euro war es der höchste Stand in der Wildparkgeschichte. Die Ausgaben belaufen sich auf 408.241,14 Euro. Mit dem Überschuss von 76.946,58 Euro werden die Rücklagen der Sturmschäden und Zaunreparaturen aus 2017 aufgelöst sowie Rücklagen für die Birkhuhn-Voliere (Gesamtkosten: 186.000 Euro) zugewiesen. „Der restliche Überschuss von 37.397,95 Euro werden wir für 2019 brauchen“, erklärt Finanzchefin Maritta Hartmann-Mähr, die nach sechs aktiven Jahren als Kassier zurücktritt.

Bei den Neuwahlen stellte sich der Dornbirner Markus Bodemann als Kassier zur Verfügung. Gertraud Storz folgt das Amt von Reinhard Metzler als Beirätin in der Sponsorenbetreuung. Die restlichen Positionen wurden einstimmig wiedergewählt. ETU

 

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