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Spaziergang in Lochau

... wollen wir eigentlich noch miteinander ?

Er ist uns mittlerweile zu einer liebgewordenen Gewohnheit geworden – unser täglicher Spaziergang durch unsere Wohngemeinde Lochau.

Vorbei an gepflegten Wohnhäusern mit deren zum Teil sehr liebevoll gestalteten Gärten. Natürlich gibt es noch das eine oder andere Gebäude, das etwas mehr Liebe vertragen würde. Vielleicht macht aber gerade das den Charme von Lochau aus – es ist nicht alles perfekt.

Sehr schade hingegen finden wir eine Erfahrung, die wir immer mehr machen müssen. Kaum jemand, dem wir auf unserer Erlebnisroute begegnen, sieht sich veranlasst, zu grüßen.

Oft wird nicht einmal mehr unser Gruß erwidert, geschweige denn, dass ein Gruß zuerst vom anderen Spaziergänger käme.

Vielfach müssen wir feststellen, dass bei einer Begegnung zur Seite oder zu Boden geschaut wird.

Wir erleben, dass gerade ältere Mitmenschen, die oft auch allein unterwegs sind, sich wenigstens noch über den Gruß freuen.

Ein tolles Erlebnis fand gerade gestern statt: Wir beide gehen auf „unserer„ – weil rechtsseitigen Straßenseite auf dem Gehsteig und weichen einem deutlich jüngeren Pärchen auf die Straße hin aus.

Kein „Guten Tag“, kein „Grüß Gott“ und auch kein „Dankeschön“ – immerhin hätten wir ja auch auf „unserer“ Straßenseite auf dem Gehsteig verbleiben können und erwarten dürfen, dass die Jüngeren, die sich zudem auf der „falschen“ Seite befanden, ausweichen.

Ist das eigentlich der Beginn der Abgrenzung des Einzelnen, der Vereinsamung des Menschen ?

Wieviel Aufwand bedeutet es denn, dem Gegenüber ein freundliches „Grüß Gott“ zukommen zu lassen? Oder kommen wir schon gar nicht mehr auf den Gedanken, etwas zu tun, ohne gleichzeitig eine Gegenleistung einzufordern oder einen Vorteil daraus ziehen zu können?

Wir denken darüber nach!

Zwei Lochauer Spaziergänger

 

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