Landesrat Johann Seitinger (V) erklärte jedoch, dass Gelder vom Land im Gesetz weder vorgeschrieben, noch angesichts der ohnehin prekären Finanzlage der Steiermark möglich seien.
Seitinger bestätigte am Sonntag einen Bericht der “Kleinen Zeitung” (Sonntag-Ausgabe), wonach Gürtler vor Weihnachten in einem Brief an das Land herangetreten sei und um Unterstützung gebeten habe, da der Standort Piber ansonsten bei der momentanen Finanzierung in fünf Jahren nicht mehr zu erhalten sei. Der Brief an das Land Steiermark sei lediglich eine wirtschaftliche Prognose gewesen, meinte Gürtler am Sonntag. Sie habe damit lediglich klar machen wollen, dass Handlungsbedarf bestehe. Es sei jedenfalls kein Ultimatum gewesen. Gegenüber der APA sprach sie sich für den Erhalt des Standortes aus: “Wir brauchen Piber und darum steht das Gestüt in der Weststeiermark nicht zur Diskussion.”
Die Generaldirektorin erläuterte, in dem in dem Brief an das Land vier für die Hofreitschule denkbare Varianten vorgeschlagen zu haben: Die erste wäre eine Reduktion der Pferde von 270 auf die Hälfte, doch das scheide aus, da sonst Inzucht betrieben werden müsse. Ein Zukauf von Pferden auf dem Weltmarkt sei dafür möglich, aber im Spanischen Hofreitschule-Gesetz nicht gedeckt. Die dritte Variante wäre das Gestüt in ein anderes Bundesland zu verlegen, was aber ebenfalls einer gesetzlichen Änderung bedürfte. Präferenz der Hofreitschule sei daher eine ausreichende Förderung des Landes Steiermark.
Der Landesrat winkte in der “Kleinen Zeitung” jedoch ab und meinte: “Ich verstehe, dass Frau Gürtler von oben unter Druck steht. Aber der Bund ist Eigentümer der Hofreitschule und des Gestüts Piber und kann sich aus der Verantwortung nicht schleichen. Wie kommen wir denn als Land dazu, ein Kulturgut des Bundes mitzufinanzieren?” Unterstützung bei der Vermarktung könne sich Seitinger zwar vorstellen und es werde dazu auch noch Gespräche geben, aber finanzielle Mittel schloss er am Sonntag weiter aus.
Doch wie der steirische Tourismuslandesrat Hermann Schützenhofer (V) am Sonntag in einer Aussendung mitteilte, habe es am Rande des burgenländischen ÖVP-Neujahrtreffens mit Minister Niki Berlakovich (V) eine Einigung bezüglich des Bundesgestüts Piber gegeben: Die Finanzierung des weststeirischen Standorts durch die Spanische Hofreitschule sei zugesichert worden. “Es war nie gedacht, die Lipizzaner aus der Steiermark abzuziehen,” so der steirische Landeshauptmannstellvertreter.
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