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Späte Sommertage und Trockenheit: Ungewöhnlich warmer Oktober verzeichnet

Die Temperaturen im Tiefland lagen 1,7 Grad über dem vieljährigen Mittel.
Die Temperaturen im Tiefland lagen 1,7 Grad über dem vieljährigen Mittel. ©APA/BARBARA GINDL
Die ZAMG konnte heuer einen ungewöhnlich warmen Oktober verzeichnet. Die Temerpaturen im Tiefland lagen 1,7 Grad über dem vieljährigen Mittel.

Einen ungewöhnlichen warmen Oktober hat die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) verzeichnet. "In der vorläufigen Monatsbilanz liegt dieser Oktober im Tiefland mit 1,7 Grad Celsius über dem vieljährigen Mittel", sagte ZAMG-Klimatologe Alexander Orlik. Beachtlich war, dass auch im letzten Monatsdrittel Temperaturen von mindestens 25 Grad und darüber gemessen wurden.

Oktoberrekorde in einigen Orten registriert

"Eine derartige Häufung von Sommertagen so spät im Oktober gab es zuletzt im Jahr 1989", sagte der Klimatologe. Eindeutig negativ war indes die Trockenheit, die vor allem in der Osthälfte registriert wurde. Insgesamt war es einer der 20 wärmsten Oktober-Monate der Messgeschichte, hieß es am Mittwoch in der vorläufigen Klimabilanz.

Selbst in relativ hoch gelegenen Regionen brachte dieser Oktober Sommertage mit mindestens 25 Grad. So wurden in Ehrwald in Tirol in knapp 1.000 Meter Seehöhe am 14. Oktober 25,3 Grad gemessen. An einigen Orten wurden neue Oktoberrekorde registriert, darunter Messstationen mit einer sehr langen Messgeschichte. So verzeichnete die ZAMG-Wetterstation Graz Universität am 21. Oktober 2019 mit 27,2 Grad einen neuen Rekord für diesen Monat. Die Messreihe der täglichen Höchsttemperatur reicht hier bis ins Jahr 1894 zurück.

Österreich: Deutliche Unterschiede beim Niederschlag

Beim Niederschlag gab es indes große Unterschiede. 25 bis 100 Prozent mehr Niederschlag als in einem durchschnittlichen Oktober gab es in Vorarlberg, Teilen Nordtirols und Salzburgs sowie im nördlichen Weinviertel. Deutlich zu trocken war es dagegen von Kärnten über weite Teile der Steiermark bis zum Burgenland und bis zum Wiener Becken. Hier regnete es um 25 bis 75 Prozent weniger als im Mittel.

Somit setzte sich im Oktober 2019 in einigen Regionen die Trockenheit der Vormonate fort, vor allem in der Osthälfte Österreichs. Der Süden der Steiermark ist derzeit sogar auf Rekordkurs. In Graz und am Schöckl fiel von Jänner bis Oktober ähnlich wenig Niederschlag wie in den bisher trockensten Jahren der Messgeschichte. Hier fehlt heuer rund ein Drittel der durchschnittlichen

(APA/Red)

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