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Sozialzentrum auf großer Fahrt

Fast 1000 Tonnen "Fertigteil-Sozialzentrum" wurden von Reuthe im Bregenzerwald nach Fieberbrunn geliefert.
Fast 1000 Tonnen "Fertigteil-Sozialzentrum" wurden von Reuthe im Bregenzerwald nach Fieberbrunn geliefert. ©Peter Strauß

Zimmerei Michael Kaufmann lieferte Fertigteil-Bau in 77 Teilen nach Fieberbrunn.
(Ein Bericht von Peter Strauß)

REUTHE. “Geschafft!” Zufrieden zieht Michael Kaufmann im Gespräch mit der VN-Heimat Bilanz über einen der größten Aufträge, den das in Reuthe beheimatete Unternehmen je abgewickelt hat: Kaufmann baute im Tiroler Pillerseetal, Fieberbrunn, ein modernes Sozialzentrum mit integriertem Kindergarten.

Gebaut im Bregenzerwald

“Baute in Fieberbrunn” ist vielleicht nicht die richtige Formulierung, denn am Bestimmungsort in Tirol (östlich von St. Johann/Kitzbühel) wurden nur noch die in Reuthe im Bregenzerwald vorgefertigten 77 Boxen montiert. Die Wertschöpfung des 3-Millionen-Euro-Auftrags erfolgte praktisch zur Gänze im Bregenzerwald, wo Handwerker “von Krumbach bis Au” gemeinsam mit Kaufmann das dreistöckige Haus fertigten.

Bis auf Tisch und Bett

Rund 1500 Kubikmeter Fichtenholz hat Kaufmann zu 77 Boxen verarbeitet. Dann waren die Handwerker an der Reihe. Tischler, Estrichleger, Maler, Installateure, Verfuger, Fliesenleger . . . “Von Anfang April bis Mitte Mai wurden pro Arbeitstag drei Boxen fertiggestellt. Jede behindertengerecht ausgeführt und komplett eingerichtet. In Fieberbrunn mussten nur noch Tisch, Stuhl und Bett hineingestellt werden”, so Kaufmann. Rund 75 Handwerker arbeiteten am Fließband. Dadurch war es auch möglich, mehr als ein Dutzend Mitbewerber um den Auftrag auszustechen. “Wir haben preislich und mit unserem Konzept die Auftraggeber überzeugt.”

Kluge Transportlogistik

Wochenlang prägte die “Kaufmann-Karawane” den abendlichen Verkehr auf der L 200 und Rheintal-Autobahn. Ein Transport umfasste sechs bis acht Lkw, jeder mit einer etwa zwölf Tonnen schweren und knapp vier mal acht Meter großen und über drei Meter hohen Box beladen. “In den Tunneldurchfahrten musste deshalb der Verkehr entsprechend geregelt werden, aber das hat alles reibungslos geklappt.”

Im Stundentakt wurden dann die Lkw in Fieberbrunn entladen und machten sich wieder auf die Heimfahrt, wo ebenfalls im Stundentakt die neuen Boxen verladen wurden, damit die Kolonne gegen 19 Uhr wieder auf den Weg geschickt werden konnte. VN-STP

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