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Sozialleistungsbetrug: Task Force zieht Bilanz für 2021

Der Leiter der Taskforce, Brigadier Bernhard Gaber, denkt, dass die Corona-Schutzmaßnahmen Sozialleistungsbetrug vereinfacht haben.
Der Leiter der Taskforce, Brigadier Bernhard Gaber, denkt, dass die Corona-Schutzmaßnahmen Sozialleistungsbetrug vereinfacht haben. ©APA/HELMUT FOHRINGER
Im Vorjahr 2021 bearbeitete die Task Force Sozialleistungsbetrug im Bundeskriminalamt 4.346 Fälle, forschte 4.730 Verdächtige aus und stellte eine Schadenssumme von fast 20 Millionen Euro fest.

So lautet die Antwort des Innenministeriums auf eine parlamentarische Anfrage von FPÖ-Sicherheitssprecher Hannes Amesbauer, über die Medien am Mittwoch berichteten.

Die Bilanz für das Jahr 2021 der Task Force Sozialleistungsbetrug

"Sozialleistungsbetrug ist ein Betrug an der Gesellschaft und muss angesichts der enormen Geldbeträge, um die es in diesem Bereich geht, entsprechend verfolgt und geahndet werden", forderte Amesbauer in einer Aussendung. Rund 70 Prozent der Tatverdächtigen sind Fremde. "Wenn es um die Erhaltung des Wohlfahrtsstaates und der dafür notwendigen Solidarität der Bürger geht, darf bei Sozialmissbrauch keinesfalls weggesehen werden."

Corona-Schutzmaßnahmen erleichterten den Betrug

Der Leiter der Taskforce, Brigadier Bernhard Gaber, geht von einer hohen Dunkelziffer. Die Corona-Schutzmaßnahmen etwa erleichterten den Betrug, weil viele Anträge und Nachweise bloß "online" statt persönlich überbracht werden müssen, sagte er der "Kleinen Zeitung".

Häufigste Betrügereien bei Schwarzarbeit und Arbeitslosigkeit

Die häufigsten Betrügereien betreffen Schwarzarbeit in der Arbeitslosigkeit, Mindestsicherung trotz Vermögen, verschwiegene Auslandsreisen und auch die "Alterslüge". Letztere besteht darin, dass sich Halbwüchsige jünger machen, um länger Jugendfördermittel zu beziehen.

(APA/Red)

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