Laut Wirtschaftskammer vorarlberg wuchs auch im Jahr 2011 der absolute Wert an Sozialbeiträgen, die Arbeitgeber und Arbeitnehmer für die Sozialleistungen aufbringen.
Hohe Beschäftigung, relativ niedrige Arbeitslosigkeit, ein Überwinden der Krise durch mehr Wachstum, das alles ließ auch die Summen anwachsen, die für die Aufrechterhaltung von Krankenversicherung, Pensionsversicherung, Familienförderungen, Unfallversicherung und anderes zur Verfügung stehen.
Wirtschaft trotzt Eurokrise
Laut Erhebung der Wirtschaftskammer Vorarlberg sind 2011 1,43 Mrd. Euro an diversen Sozialbeiträgen (Pensionsversicherung, Arbeitslosenversicherung, Krankenversicherung und Unfallversicherung aber auch Wohnbauförderung, Insolvenz-Entgeltsicherungsfonds oder Familienlastenausgleichfonds) in das soziale Netz geflossen. Im Jahr 2010 waren es noch rund 1,37 Mrd. Euro.
„Von Jahr zu Jahr wird diese Summe mehr, weil die Wirtschaft trotz Euro- und Verschuldungskrisen wächst und die Löhne steigen“, erklärt der stellvertretende Direktor der Wirtschaftskammer Vorarlberg, Christoph Jenny.
4,89 Prozent mehr Sozialbeträge
2011 wuchsen die Sozialbeträge in Vorarlberg um 4,89 Prozent an. Gegenüber dem Jahr 2010 ist das eine Steigerung von 67 Mio. Euro an Sozialkosten.
Laut Wirtschaftskammer ist die Steigerung höher als die Inflation (3,3 Prozent), höher als der Beschäftigungszuwachs (Vorarlberg: 2,4 Prozent), höher als Löhne und Gehälter (Tariflohnkostenindex plus 2,0 Prozent in Österreich) und letztlich auch höher als die Wirtschaftsleistung (Österreich 2011: 3,1 Prozent).
Progression bei Sozialbeträgen
„Die Zahlen beweisen nicht nur die hohe Leistungsfähigkeit der Wirtschaft und ihre Rückkehr zu hervorragender Beschäftigung, sondern auch die Progression bei den Sozialbeiträgen, da mit steigenden Gehältern auch mehr Beschäftigte in die Höchstbemessungsgrundlage rutschen“, so Manfred Rein.
Wie sehr aber das soziale Netz an der Leistung der Arbeitgeber hängt, werde bei der Verteilung deutlich, wie viel Arbeitgeber und Arbeitnehmer jeweils an Sozialbeiträgen bezahlen. Der größere Teil der zu bezahlenden Beiträge entfalle auf die Arbeitgeberbetriebe. So leisteten die Arbeitgeber 2011 bereits 61,5 Prozent aller Sozialabgaben, die Arbeitnehmer trugen demnach 38,5 Prozent bei.
“Genug ist genug”
Im Zuge des Konsolidierungspaketes musste die Wirtschaft laut WKO sogar eine weitere Steigerung der Lohnnebenkosten hinnehmen, etwa durch Anhebung des Nachtschwerarbeiterbeitrags, der Anhebung der Höchstbeitragsgrundlage um je 90 Euro, der Auflösungsabgabe von 110 Euro bei Lösung von Dienstverhältnissen und höhere Lohnnebenkosten für ältere Dienstnehmer.
„In Bezug auf die Lohnnebenkosten kann es nur heißen: Genug ist genug“, betont Manfred Rein. „Unseren leistungsfähigen Unternehmen ist es zu verdanken, dass wir mit einer sehr hohen Beschäftigungsrate aufwarten können, was auch das Sozialbudget entlastet hat. Jegliche zusätzliche Verteuerung von Arbeit wirkt sich wirtschafts- und standortschädigend aus.“
(WKO, VOL.AT)
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