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Sonnenfinsternis: Welche Gefahren sind zu beachten?

Keine Sonnenfinsternis ohne Spezialbrille
Keine Sonnenfinsternis ohne Spezialbrille ©APA
Mit der Sonnenfinsternis am Freitagvormittag steht uns ein besonderes Himmelsschauspiel ins Haus, das für die Augen jedoch gefährlich werden kann. Wie man die Verfinsterung der Sonne betrachten kann, ohne dass die Augen Schaden nehmen, lesen Sie hier.
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Die Vorfreude auf die Sonnenfinsternis am Freitag ist groß – doch das astronomische Highlight bringt auch Gefahren mit sich, die nicht auf die leichte Schulter genommen werden sollten. Schutzbrillen sind ein absolutes Muss, will man nicht irreparable Schäden am Auge riskieren. Herkömmliche Sonnenbrillen bieten keinen geeigneten Schutz. Es müssen schon spezielle “Sofi”-Brillen sein.

Keine Sonnenfinsternis ohne Schutzbrille

Das Problem: Die bei Optikern für 4 bis 10 Euro erhältlichen Schutzbrillen, mit denen man die Sonnenfinsternis unbeschadet mitverfolgen kann, sind so gut wie überall ausverkauft. Um mögliche Alternativen ranken sich viele Gerüchte – von rußgeschwärzten Glasscherben, über Bierflaschen aus braunem Glas bis hin zu schwarzer Folie. Doch Augenärzte warnen in aller Deutlichkeit vor derlei Experimenten. Unterschätzt wird auch öfters, dass nicht nur das direkte Licht, sondern auch seitliche Reflektionen gefährlich werden können – wenn man etwa neben Glas oder einer weißen Hauswand steht. Empfehlenswerter ist, sich in der Natur aufzuhalten.

Tipps zur Betrachtung der Sonnenfinsternis

Die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt (AUVA) gibt in einer Aussendung zum Thema Sonnenfinsternis Tipps:

  • Blicken Sie niemals direkt und ungeschützt in die Sonnenfinsternis.
  • Tragen Sie eine Brille, die speziell für die Betrachtung der Sonnenfinsternis geeignet ist. Diese Schutzbrillen müssen nach der Norm EN 1836 geprüft sein und haben eine Schutzstufe zwischen E12 und E16. Die Norm-Kennzeichnung finden Sie an der Innenseite des Brillenbügels.
  • Bei optischen Geräten zur Beobachtung der Sonnenfinsternis benutzen Sie geeigneten Filter am Objektiv. Beachten Sie: Die Schutzbrillen für das Auge sind keine geeigneten Filter dafür.

Gefahr: “Sonnenbrand am Auge”

Normalerweise schützt uns die Abwendereaktion des Auges automatisch vor dem direkten Blick in die Sonne. Doch bei einer Sonnenfinsternis ist die Lichtintensität geringer, sodass die natürliche Reaktion ausbleibt und ein direkter Blick möglich wird. Dieser kann jedoch – und das zunächst unbemerkt – zu einem Schaden an der Netzhaut, einer Art gefährlichem “bleibendem Sonnenbrand am Auge” führen. Im schlimmsten Fall büßt man sogar sein Augenlicht ein, wie Experten warnen.

Wenn man ohne Schutzbrille in die Sonne blickt

“Intensives Licht und Infrarot-A (IR-A) Strahlung konzentrieren sich auf einen kleinen Fleck der Netzhaut und schädigen diese. Die durch die Dunkelheit vergrößerte Pupille trägt zudem zur Schädigung bei,”, so die AUVA. “Beim direkten Blick in die Sonne wird die Netzhaut durch die hohe Intensität an sichtbarem Licht und (IR-A) Strahlung geschädigt. Es kommt zu ‘bunten’ Nachbildern und verminderter Sehschärfe. Diese Schäden können dauerhaft sein”, warnt Dr. Emmerich Kitz, Unfallverhütungsexperte der AUVA.

Sonnenfinsternis mit Handy betrachten

Was keine Gefahr bedeutet: Man sollte bei der Sonnenfinsternis einfach mit dem Handy – nicht aber mit einer Digitalkamera! – mitfilmen und das Spektakel am Display mitverfolgen. VIENNA.at wünscht allen Usern eine spannende und vor allem sichere Sonnenfinsternis!

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