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Sommerliche Unfälle mit Alpvieh müssen nicht sein

militärische Zielplatz, gleichzeitig Churer Schafweide, im Bild ganz klein die Schafherde
militärische Zielplatz, gleichzeitig Churer Schafweide, im Bild ganz klein die Schafherde ©Hansjörg Klotz, Alpenverein Bludenz
AV-Bludenz-Tourenführer Hansjörg Klotz besuchte diesen Juli eine Ausbildung auf der extremen Schafalp „Culm da Sterls (ab 2200m), die traditionell von 1200 Schafen mit Herdenschutz bestoßen wird.

Bei der Ausbildung ging es um Erfahrungen im Alp- Herdenschutz. Heuer wurde im Engadin ein Pilotprojekt gestartet: Wanderer können im Internet abfragen, wo sich Mutterkuhherden aufhalten und wo es Herdenschutz, mit Herdenschutzhunden, gibt. Um den Calandastock lebt das erste Wolfrudel unseres engeren Alpenraumes und trotzdem werden dort sechs unterschiedlich große Schafherden an unterschiedlichsten Standorten gehalten. Wenn Wölfe anwesend sind, riskiert ein Herdenbesitzer Schäden, kaum bei Herdenschutz. Bündner Zeitung (16.7.2016) Der Schafhirte am steilen militärischen Zielhang über Chur verliert seit vielen Jahren kein einziges Schaf. Daran hat sich durch die Präsenz des Calanda- Wolfrudels nicht geändert.

Dies verdankt er dem 12-jährigen Einsatz von Herdenschutzhunden aus den Pyrenäen. Die Behirtung von Schafherden nützt dem Tierwohl, der Umwelt, dem Tourismus und schützt vor Wolfsangriffen.

Herdenschutzgebiete nur betreten wenn kein kürzerer Umweg möglich ist, eigener Hund an die Leine, bei Gefahr von der Leine, nicht eingreifen. MTB-Fahrer vom Rad absteigen. Warntafeln mit Verhaltensregeln beachten.

Hansjörg Klotz
AV-Bludenz

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