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Sommer am Neusiedler See gesichert: 43.000 Kubikmeter Schlamm entfernt

Dem Badespaß am Neusiedler See steht nichts im Wege.
Dem Badespaß am Neusiedler See steht nichts im Wege. ©APA/HANS KLAUS TECHT
Die Seemanagement Burgenland GmbH hat zwischen Oktober und April rund 43.000 Kubikmeter Schlamm aus dem Neusiedler See entfernt. Gearbeitet wurde an 29 Standorten in elf von 14 Seegemeinden, wie Infrastrukturlandesrat Heinrich Dorner (SPÖ) am Montag mitteilte. Neben der Entschlammung wurden auch rund zehn Kilometer an Schilfkanälen instand gesetzt.
Startschuss für Bagger am Neusiedler See

Schwerpunkte der Arbeiten lagen in Hafenanlagen, Einfahrten und Schwimmbadbereichen. Für die Schifffahrt wurde die Linie südlich von Mörbisch freigelegt, während in der Golser Bucht Maßnahmen für die Berufsfischerei umgesetzt wurden, erläuterte Seemanagement-Geschäftsführer Erich Gebhardt.

Im Vergleich zum Vorjahr, als 60.000 Kubikmeter Schlamm entfernt wurden, fiel die diesjährige Menge geringer aus. Der Rückgang sei auf die laufende Modernisierung eines der Absetzbecken in Breitenbrunn zurückzuführen, so Gebhardt. Daher stand ein Becken weniger zur Verfügung.

Entfernter Seeschlamm für guten Zweck

Ab Herbst sollen wieder alle fünf Absetzbecken einsatzbereit sein. Während der Sommermonate wird der entwässerte Schlamm abtransportiert und zur Bodenverbesserung in der Landwirtschaft genutzt. Die Maßnahmen dienen dem langfristigen Erhalt des Sees. Dorner betonte jedoch: „Wir wissen, dass wir ohne Zufuhr diesen Erhalt nicht gewährleisten werden können.“

Geplant ist eine Wasserzuleitung aus der Donau in Niederösterreich. Laut Dorner sollen die Gespräche darüber in den kommenden Wochen intensiviert und mit Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig (ÖVP) fortgesetzt werden. Ziel sei es, noch Ende des Jahres ein Umweltverträglichkeitsprüfungsverfahren (UVP) einzuleiten.

"Können beruhigt in die Sommersaison gehen": Wasserstand am Neusiedler See deutlich über dem Vorjahreswert

Aktuell zeigt sich die Situation am Neusiedler See entspannt. Der Wasserstand liegt mit 115,48 Metern über Adria deutlich über dem Vorjahreswert. 2023 wurde zur gleichen Zeit mit 115,00 Metern der tiefste Stand der letzten Jahre gemessen. „Wir können beruhigt in die Sommersaison gehen“, sagte Dorner abschließend.

(APA/Red)

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