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Sollten nicht mit T-Mobile-Geldern planen

Noch keine Einigung mit dem Namenssponsor der Fussball-Bundesliga. Altach-Präsident Werner Gunz geht von einer Lösung aus.

Österreichs höchste Fußball-Spielklasse, die T-Mobile-Bundesliga, ist vor ihrer finalen Phase spannend wie schon lange nicht mehr. Wenige Monate, nachdem die höchsten Besucherzahlen der Liga-Geschichte bejubelt wurden, könnte nun aber eine finanzielle Zäsur bevorstehen: Die Verhandlungen mit dem Kommunikationsriesen T-Mobile, dessen Vertrag als Namenssponsor im Sommer 2008 ausläuft, deuten derzeit nicht klar auf eine Verlängerung hin. Die Liga gibt aber Entwarnung.

Keine Panik

Eine Nicht-Verlängerung des Vertrags würde eine Lücke von zumindest kolportierten drei Millionen Euro pro Saison ins Bundesliga-Budget reißen, die Vereine müssten jeweils auf ca. 300.000 Euro verzichten. Vor allem für die “Kleinen” wie Altach, Innsbruck, Ried oder Kärnten käme das einem nicht unwesentlichen Verlust gleich. Für Altach-Präsident Werner Gunz besteht aber keine Gefahr. “Sollte T-Mobile den Vertrag nicht verlängern, dann wird die Bundesliga einen anderen Sponsor finden”, ist Gunz überzeugt. Er macht aber keinen Hehl daraus, dass es die Vereine mit den kleineren Budgets härter Treffen würde, als die Großklubs. “Für Salzburg zum Beispiel sind die Bundesliga-Gelder nur ein Zubrot.”

Zwölf Österreicher

Panik ist laut Bundesliga-Vorstand Georg Pangl aber keinesfalls angebracht: “Wir sind in Gesprächen, erster Ansprechpartner ist unser bisheriger Ligasponsor T-Mobile”, erklärte der 42-Jährige, der ein in den Medien kolportiertes Interesse von Siemens weit von sich wies. Mit einem baldigen Abschluss sei jedenfalls nicht zu rechnen. Bis 15. März, dem Tag, an dem die Einreichfrist für die Lizenzunterlagen der Bundesliga-Klubs endet, würden die Verhandlungen wohl kaum beendet sein. Den Vereinen hat man deshalb empfohlen, in ihren Budgetangaben bei der betreffenden Summe eine Null einzutragen. “Wir können da nichts versprechen und müssen bei den Fakten bleiben”, betonte ein um Transparenz bemühter Pangl. Und stellte sinngemäß klar: Wer die “Fehlsumme” nicht aufbringen könne, sei ohnehin kein besonders geeignetes Mitglied der Liga. Seit 1996 wandeln die Liga und T-Mobile auf gemeinsamen Pfaden. Ein Ende der Partnerschaft stand schon im Frühjahr 2005 zur Disposition, als T-Mobile angesichts des Wechsels der TV-Rechte von ORF an Premiere/ATV mit der Kündigung drohte. Eine kleine Änderung steht auch beim “Österreicher-Topf” der Bundesliga bevor, der mit fünf Millionen Euro pro Jahr (vier Mill. aus TV-Geldern, eine Mill. vom ÖFB) dotiert und zumindest bis zum Ende der Saison 2009/10 anberaumt ist. Um sich in Hinkunft für eine Partizipation zu qualifizieren, muss ein Verein in jeder Begegnung mindestens zwölf statt bisher elf Spieler mit österreichischer Staatsbürgerschaft auf dem Spielbericht nennen. “Das finde ich gut. Wir haben mit dem Transfer von Manfred Pamminger bewiesen, dass wir diesen Weg gehen wollen. Für einen Aufsteiger ist es allerdings nicht einfach, die Vorgaben zu erfüllen”, ergänzt Gunz.

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