Vor knapp zwei Wochen wurde nahe dem Karl-Ryker-Dorf in Sollenau im Bezirk Wiener Neustadt eine lebensgefährlich verletzte Frau aufgefunden. Die 45-Jährige, die in dem Heim für Menschen mit Behinderungen lebte, war auf dem Weg vom Mittagessen im Heim zu der rund 500 Meter entfernten Werkstatt gewesen, als sie stürzte. Erst im Spital erkannte man, dass die Frau gebrochene Halswirbel, Schulterblätter und Rippen hatte, die unmöglich von dem Sturz stammen konnten. Die Ursache der schweren Verletzungen ist immer noch unklar. Aktuellen Berichten zufolge geht es der 45-jährigen unverändert schlecht.
Man weiß nach wie vor nicht, ob ein Unfall oder ein vorsätzlicher Angriff hinter dem Vorfall in Sollenau steckt. Klar ist bisher nur, dass die Frau nicht überrollt wurde. Doch laut eines Sachverständigen können ihre Verletzungen unmöglich durch reine Muskelkraft verursacht worden sein. Bis Ende der Woche hofft man, durch kriminaltechnische Auswertungen und Vernehmungen weitere Erkenntnisse zu dem Fall zu erlangen.
Zweiter Vorfall in Sollenau: Kleidung eines Mannes fing Feuer
Nur vier Tage später kam es zu einem zweiten mysteriösen Zwischenfall im Heim in Sollenau. Am Dienstag, dem 4. Oktober, war ein Bewohner in Brand geraten, der nach Angaben der Sicherheitsdirektion mit einem Feuerzeug hantiert hatte. Der Mann habe sich in die Dusche geflüchtet und das Feuer konnte rasch gelöscht werden. Der 42-Jährige wird im Wiener AKH behandelt.
Auch hier ist der Hergang des Vorfalls noch völlig unklar. Die psychische Verfassung beider Opfer erschwert eine Befragung zu den Ereignissen. Das Heim in Sollenau, das eine Betreuungseinrichtung der Lebenshilfe NÖ ist, gab in einer Aussendung bekannt, eine externe, unabhängige Expertengruppe zusammenzustellen, um die Sachverhalte zu untersuchen. Dadurch wolle man sicherstellen, dass alles Erdenkliche unternommen werde, um die schwerwiegenden Vorfälle in Sollenau aufzuklären und diese in Zukunft zu vermeiden.
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