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Socken für die Menschlichkeit

Andrea Hollenstein (links) und Gabi Hampson (rechts) nahmen in Lustenau die gefüllten Spendensocken entgegen.
Andrea Hollenstein (links) und Gabi Hampson (rechts) nahmen in Lustenau die gefüllten Spendensocken entgegen. ©bvs
 Im Dezember wurden alte Socken mit Kleingeld gestopft. Der Erlös kommt geflüchteten Menschen an den EU-Außengrenzen zugute.
Socken für die Menschlichkeit

 

Lustenau/Höchst Viele alte Socken, prall gefüllt mit Kleingeld, haben im Dezember den Weg zu den Organisatorinnen Gabi Hampson, Andrea Hollenstein und Michaela Müller vom Verein Tatentrang gefunden. Die drei Frauen wollen auch in diesem Jahr etwas gegen die menschenunwürdigen Verhältnisse für die Flüchtlinge an den EU-Außengrenzen unternehmen und riefen erneut zum Sockenstopfen auf. „Wir sind überwältigt von der Spendenfreudigkeit. Nicht nur Erwachsene, sondern auch viele Kinder haben uns ihre gefüllten Socken vorbeigebracht“, erzählt Gabi Hampson. Rund 18.600 Euro sind dieses Jahr zusammengekommen. Für die drei Frauen ein Zeichen großer Menschlichkeit.

Gemeinsam Großes bewirken

Viele kleinere Beträge ergeben am Ende ein großes Ganzes. Ob alt oder jung, viele wollten in diesem Jahr etwas für die Flüchtlinge verbessern. Auffallend war der intensive Einsatz einiger Schulkinder. „Wir waren gerührt von dem Einsatz der Volksschule Rheindorf, die in jeder Klasse eine eigene Spendensocke aufgehängt hat“, sagt Hollenstein. Kurz vor Weihnachten übergab uns die Lehrerin Claudia Grabher die 15 gefüllten Socken. „Wir wissen auch von vier Mädchen, die einen eigenen kleinen Flohmarkt veranstaltet haben, um die Socken mit diesem Geld zu stopfen“, so Hampson. Neben den konventionellen Socken gab es dieses Jahr auch die Möglichkeit online zu spenden, in Form einer digitalen Socke.

Nicht wegschauen

„Es berührt uns, wie viel die Menschen gespendet haben. Das ist nicht selbstverständlich“, ergänzt Hollenstein. Die Bilder der EU-Außengrenzen, an denen Flüchtlinge in menschenunwürdigen Lagern oder vor Grenzzäunen ausharren, sind für die Initiatorinnen erschütternd und nur schwer zu ertragen. „Wir hoffen, dass wir mit dem gesammelten Geld wenigstens ein bisschen helfen können.“ Die Spenden kommen der Flüchtlingshilfe von Doro Blancke auf Lesbos und in Bosnien zugute. Die Grazerin Blancke befindet sich vor Ort und wird mit dem Geld warme Jacken, Decken und wärmende Mahlzeiten organisieren und diese an die Menschen verteilen. „Die Spendensocke zeigt, dass wir diese Menschen nicht vergessen haben. Gemeinsam mit den vielen Spendern im ganzen Land stehen wir für sie und eine hoffentlich bessere Zukunft ein“, sagt Andrea Hollenstein. Bvs

 

Verein Tatendrang

Spenden für Flüchtlingshilfe von Doro Blancke sind noch bis Ende Januar möglich

Geld kommt Flüchtlingen auf Lesbos und Bosnien zugute

Weitere Infos unter www.tatendrang.xyz

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