AA

So will Putin die Kriegs-Wende in der Ukraine schaffen

Putin hat, laut einer Studie des ISW, im Ukraine-Krieg noch lange nicht genug.
Putin hat, laut einer Studie des ISW, im Ukraine-Krieg noch lange nicht genug. ©Russian Defense Ministry Press Service via AP, Sputnik/Mikhail Kuravlev/Kremlin via REUTERS
Russland soll "in den nächsten sechs Monaten" mehrere entscheidende Aktion planen, um im Ukraine-Krieg wieder die Kontrolle zu erlangen.
Soledar erobert, oder Fake-News?
Jetzt kommt Putins "Vorschlaghammer"

Das berichtet das US-amerikanische "Institute for the Study of War" (ISW).

Punkt 1: Streitkräfte erweitern

Das heißt neue Soldaten, neue Großverbände, neue Militärbezirke - Den Oberbefehlshaber für die Ukraine hat der Kremls erst vor kurzem ausgetauscht.

Punkt 2: Zentralisierung

Ziel ist eine klare Aufteilung der Kommandostruktur. Die Führung des Krieges liegt in der Verantwortung des Verteidigungsministeriums unter General Valery Gerassimov.

Punkt 3: Mehr Effizienz

Moskau soll seine Streitkräfte nur noch gezielt einsetzen wollen. Was genau darunter zu verstehen ist, bleibt unklar. Aber Putin soll bekräftigt haben, dass er immer noch mobilisierte Soldaten für spätere Einsätze zur Verfügung habe.

Punkt 4: Neues Material

Russlands mitunter sehr schlecht ausgerüstete Soldaten sollen mit neuer Ausrüstung versorgt werden. Und Putin soll sich diesbezüglich bereits mit Vetretern der Rüstungsindustrie getroffen haben.

Punkt 5: Verstärkte Propaganda

Um das Vertrauen der Bevölkerung zurückzuerlangen setzt der Kreml in Zukunft auf mehr und noch intensivere Propaganda.

Das ISW ("Institute for the Study of War") schließt daraus, dass Putin einen "großen, konventionellen Krieg" führen möchte.

Teuer erkaufte Erfolge

Ukrainische und russische Kräfte bezahlen für ihre Offensiven in der Ostukraine nach britischer Einschätzung weiterhin einen hohen Preis. "In den vergangenen sechs Wochen haben sowohl Russland als auch die Ukraine hart erkämpfte, aber begrenzte Gewinne in verschiedenen Frontabschnitten erzielt", teilte das britische Verteidigungsministerium am Montag in seinem täglichen Geheimdienst-Update mit. Für größere Geländegewinne fehlen aber demnach Einheiten.

"Unter diesen Umständen besteht eine zentrale Herausforderung für beide Seiten darin, Formationen ungebundener, fähiger Truppen zu bilden, die die taktischen Erfolge nutzen können, um operative Durchbrüche zu erzielen", erklärte das Ministerium.

Ukrainische Einheiten hätten am Sonntag vermutlich noch immer Stellungen in Soledar nördlich der umkämpften Stadt Bachmut im Gebiet Donezk gehalten, hieß es. Dort griffen vor allem Truppen der Söldnergruppe Wagner weiter an.

Auch um Kreminna im Gebiet Luhansk tobten weiter Kämpfe. Hier würden ukrainische Kräfte langsam vorankommen, hieß es.

Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine Ende Februar vergangenen Jahres unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Damit will die britische Regierung sowohl der russischen Darstellung entgegentreten als auch Verbündete bei der Stange halten. Moskau wirft London eine gezielte Desinformationskampagne vor.

News zum Krieg in der Ukraine auf VOL.AT

(VOL.AT/APA)

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Politik
  • So will Putin die Kriegs-Wende in der Ukraine schaffen