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So süß ist der neue Geparden-Nachwuchs im Tiergarten

Klein, neugierig und schnell: Die neuen Gepardenkinder sind da!
Klein, neugierig und schnell: Die neuen Gepardenkinder sind da! ©Tiergarten Schönbrunn/Canva
Im Tiergarten Schönbrunn gibt es Grund zur Freude: Anfang September hat das neue Geparden-Paar für dreifachen Nachwuchs gesorgt. Für beide Tiere ist es der erste Wurf – und ein wichtiger Beitrag zum Artenschutz.

Premiere mit Bedeutung

Für das junge Geparden-Paar war es die erste gemeinsame Nachzucht – und die verlief offenbar vorbildlich. "Da es für beide Tiere die erste Nachzucht ist, leisten die Jungtiere einen wichtigen Beitrag zur genetischen Vielfalt im Europäischen Erhaltungszuchtprogramm", erklärt Tiergartendirektor Dr. Stephan Hering-Hagenbeck. Die Freude im Tiergarten ist groß: Geparden gelten laut Roter Liste der Weltnaturschutzunion IUCN als "gefährdet". Lebensraumverlust in Afrika macht den schnellen Raubkatzen stark zu schaffen.

Modernisierte Anlage für natürliche Aufzucht

Bereits vor drei Jahren wurde die Gepardenanlage im Tiergarten umfassend umgebaut. Dabei wurden nicht nur moderne Gehegestrukturen geschaffen, sondern auch die Voraussetzungen für eine möglichst naturnahe Haltung. Statt Glasscheiben trennt heute ein Wassergraben die Tiere von den Besuchenden. Das sorgt nicht nur für freien Blick, sondern auch für mehr Ruhe.

"Besonders jetzt mit Jungtieren ermöglicht das ein viel intensiveres Erleben der Aufzucht", so Hering-Hagenbeck. Ein weiterer Clou: künstlich angelegte Lehmhügel mit integrierten Höhlen – genau dort hat das Weibchen seine drei Jungen zur Welt gebracht.

Erste Wochen in der Höhle

Das erfahrene Pflegerteam bemerkte rasch, dass Nachwuchs unterwegs war – das Verhalten der Mutter ließ keinen Zweifel. "In den ersten dreieinhalb Wochen wurden die Jungtiere in der Höhle aufgezogen", berichtet Revierleiter Andreas Eder. Erst danach wagten sich die Kleinen erstmals ins Freie.

Derzeit werden sie noch gesäugt, doch schon bald wird die Mutter ihnen erste Fleischstücke bringen. "So lernen sie langsam, feste Nahrung aufzunehmen", erklärt Eder. In der Wildnis haben Gepardenjunge eine hohe Sterblichkeitsrate – umso wichtiger ist die intensive Pflege und Beobachtung in zoologischen Einrichtungen.

Aufmerksame Mutter, neugieriger Nachwuchs

Die Bindung zwischen Mutter und Jungtieren ist eng. Besucherinnen und Besucher können mit etwas Geduld beobachten, wie die Mutter ihre Kleinen ruft, wenn sie sich zu weit entfernen – und wie die Jungen mit fiependen Lauten reagieren, wenn sie sich unsicher fühlen.

Nach aufregenden Erkundungstouren kuscheln sie sich schließlich müde an die Mutter, die sie sanft ableckt – ein Bild, das nicht nur Tierfreunde berührt.

(VOL.AT)

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