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So stehen 2023 die Chancen auf weiße Weihnachten

So stehen heuer die Chancen auf weiße Weihnachten in Wien.
So stehen heuer die Chancen auf weiße Weihnachten in Wien. ©CanvaPro (Sujet)
Die Chancen auf weiße Weihnachten stehen, aufgrund des Klimawandels, seit Jahren eher schlecht. Das ist die Prognose von Geosphere Austria für Heiligabend 2023.

Laut Geosphere Austria wird es auch 2023 mit großer Wahrscheinlichkeit wieder einmal keine weißen Weihnachten geben. Im Bergland ab etwa 800 Meter Seehöhe sind die Chancen auf Weihnachten mit einer Schneedecke hingegen größtenteils gut. Der langfristige Trend der letzten Jahre zu immer milderen Temperaturen sei auch für den Zeitraum um Weihnachten deutlich erkennbar, hieß es.

Wenig Chancen auf weiße Weihnachten 2023 im Flachland

"Die Chance auf weiße Weihnachten ist in den letzten Jahrzehnten in Innsbruck, Salzburg und Graz um 30 Prozent zurückgegangen, in Bregenz, Linz und Klagenfurt um 40 Prozent, in St. Pölten und Wien um 50 Prozent und in Eisenstadt um 60 Prozent", sagte Klimatologe Alexander Orlik. "Vergleicht man zum Beispiel die durchschnittliche Temperatur am 24., 25. und 26. Dezember im Zeitraum 1961 bis 1990 mit dem Zeitraum 1991 bis 2020, dann zeigt sich in den Landeshauptstädten Österreichs eine Erwärmung von rund ein bis zweieinhalb Grad. Daher fällt Niederschlag eher als Regen beziehungsweise schmilzt gefallener Schnee schneller."

Regen am Mittwoch in Österreich

Am Mittwoch kann es im Großteil Österreichs zeitweise regnen, ab etwa 1.000 Meter schneien. In einigen Regionen ist auch Glatteis durch gefrierenden Regen möglich, vor allem in Niederösterreich, Oberösterreich, in der nördlichen Obersteiermark und in den nördlichen Regionen von Salzburg. Trocken und teils sonnig ist es am Mittwoch am ehesten im Süden Österreichs. "Von Mittwoch bis zum Wochenende ziehen von Nordwesten her immer wieder Regen- und Schneewolken nach Österreich, wobei die Schneefallgrenze stark schwankt", sagte Meteorologin Sabrina Nujic-Marth. "Außerdem wird ab Donnerstag in vielen Regionen der Wind stark bis stürmisch. Wegen der extrem wechselhaften Wetterlage sind die Details der nächsten Tage aber noch sehr unsicher."

Regen- und Schneewolken ziehen von Donnerstag bis Sonntag nach Österreich

Von Donnerstag bis Sonntag ziehen nach aktuellem Stand der Prognose von Nordwesten immer wieder Regen- und Schneewolken nach Österreich und stauen sich an der Nordseite der Alpen. Die Schneefallgrenze schwankt dabei zwischen etwa 800 und 1.500 Meter. Nur für kurze Zeit sind auch weiter unten Schneeflocken möglich. An der Nordseite der Alpen kommen von Donnerstag bis Sonntag größere Regen- und Schneemengen zusammen und können stellenweise für Probleme sorgen. Auf den Bergen der Alpennordseite, vom Arlberg über Hochkönig und Dachstein bis zum Hochkar, kann bis Sonntag über ein Meter Neuschnee zusammenkommen.

Lawinengefahr steigt durch Neuschnee und stürmischen Wind

Durch die Kombination von Neuschnee und starkem bis stürmischem Wind steigt in den nächsten Tagen die Lawinengefahr. Der Wind legt im Laufe des Donnerstags in vielen Regionen zu und wird spätestens in der Nacht auf Freitag im Großteil Österreichs stark bis stürmisch. Freitag und Samstag sind nach aktuellem Stand der Prognose im Gebiet von Salzburg über Linz bis Wien und Eisenstadt verbreitet Windböen zwischen 70 und 90 km/h zu erwarten. Auf den Bergen kann es überall in Österreich stürmisch sein, mit Böen teils über 100 km/h.

Mildes Wetter am 24. Dezember 2023 und an Feiertagen

Die Prognose für die Weihnachtsfeiertage ist noch sehr unsicher. Der 24. Dezember bringt wahrscheinlich in den tiefen Lagen Österreichs recht mildes, und besonders im Norden und Osten auch windiges Wetter. An der Nordseite der Alpen schneit es in höheren Lagen zeitweise, in den Tälern dürfte ist es größtenteils Regen sein.

Der langfristige Trend der letzten Jahre zu immer milderen Temperaturen ist auch für den Zeitraum um Weihnachten deutlich erkennbar. "Natürlich gibt es von Jahr zu Jahr große Schwankungen. Aber vergleicht man zum Beispiel die durchschnittliche Temperatur am 24., 25. und 26. Dezember im Zeitraum 1961 bis 1990 mit dem Zeitraum 1991 bis 2020, dann zeigt sich in den Landeshauptstädten Österreichs eine Erwärmung von rund ein bis zweieinhalb Grad", hieß es von Orlik.

In Wien nur alle vier bis sechs Jahre weiße Weihnachten

Eine Schneedecke (wird von der Geosphere definiert als mindestens ein Zentimeter Schneehöhe an mehr als 50 Prozent des Beobachtungsortes) am 24., 25. oder 26. Dezember ist mittlerweile in fast allen Landeshauptstädten relativ selten geworden. Für die letzten 30 Jahre (Klimaperiode 1991-2020) gilt: Statistisch gesehen gibt es in Wien, Eisenstadt, St. Pölten und Linz nur alle vier bis sechs Jahre zu Weihnachten eine geschlossene Schneedecke von mindestens ein Zentimeter Höhe. Bregenz, Graz und Klagenfurt sind durchschnittlich jedes dritte Jahr weiß. Am besten stehen die Chancen in Innsbruck und Salzburg, hier ist Weihnachten statistisch gesehen alle zwei bis drei Jahre weiß.

Das Wetter in Wien

(APA/Red)

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