„So mancher kommt an Leib und Seele eingetrocknet zurück.“

Vortrag: Mittwoch, 10. Dezember, 20 Uhr, Wolfhaus, Nenzing.
„Heißes Wasser und Hennenfutter“ erhielten Hermann Lindner aus Nenzing-Gurtis und seine Kameraden lange Zeit in einem sibirischen Lager zu essen. Nach 30 monatiger russischer Kriegsgefangenschaft gelang es Lindner, Ende März 1918 in seine Heimat zurückzukehren.
„Am schwersten muß der furchtbare Hunger ihn gemartert haben. Nur mit sichtlicher Erregung kann er erzählen, wie sie in der Früh nichts, am Mittag heißes Wasser und Hennenfutter bekamen, so daß man nur den Magen verderben, aber den Hunger nicht stillen konnte. Abends war es nicht besser. Das Essen wegschütten und vor Hunger nicht schlafen können, war ein schweres Los. So mancher kommt an Leib und Seele eingetrocknet zurück“, meldete ein Berichterstatter, der mit dem Heimkehrer im April 1918 zusammentraf
Von diesem und von anderen Walgauer Heimkehrern sowie vom letzten Vorarlberger Heimkehrer Ignaz Latsch (14 Jahre in Sibirien) berichtet Willi Rupp sowohl in seinem Vortrag als auch in seinem Buch „Späte Heimkehr aus Sibirien“ (357 Seiten, 131 Abbildungen; erschien am 2.12.2014 im Eigenverlag). Das Buch ist am Präsentationsabend erhältlich (20 €).
Der Autor hält einen Vortrag zur Geschichte der Vorarlberger Kriegsgefangenen und Heimkehrer des Ersten Weltkriegs – mit dem Schwerpunkt „Walgau“.
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