Die aktuellen Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine bringen teils massive Preissteigerungen mit sich. Agrarrohstoffe, Energie, Verpackungen und Transport werden teurer, was auch dem Lebensmittelhandel Sorgen macht. Aufgrund der Kostensteigerungen entlang der Lebensmittelkette ist es unvermeidbar, einen Teil der Mehrkosten auch an die Konsumenten weiterzureichen. Zudem kann es zu Lieferschwierigkeiten kommen, da die Ukraine auch Getreide und Co. nach Österreich exportiert. Auch hört man bereits von Hamsterkäufen durch besorgte bzw. verängstigte Bürger.
Spar: Soweit alles normal
"Bei Spar ist die Lage ruhig", verdeutlicht Unternehmenssprecherin Nicole Berkmann auf VOL.AT-Anfrage. "Keine Lieferengpässe, keine Hamsterkäufe, alles normal." Ob das so bleiben wird, ist derzeit noch nicht absehbar. "Die Auswirkungen werden davon abhängen, wie lange der Krieg dauert", meint sie. Natürlich kann es trotzdem vorkommen, dass der ein oder anderen Artikel mal nicht verfügbar ist, das ist keine Sondersituation.
"Es ist derzeit sehr schwierig, hier Prognosen abzugeben", gibt Berkmann zu verstehen. "Wenn es zu anhaltend hohen Energiepreisen kommt, dann wird das irgendwann Niederschlag auf die Preise haben müssen." Der Vorarlberger Lebensmittelhandel tut sein bestes: "Unsere Aufgabe als Lebensmittelhändler ist es, die Preise für Konsumenten leistbar zu halten, darum kämpfen wir jeden Tag", so die Unternehmenssprecherin.
Sutterlüty: Bisher keine Engpässe
Einzelne Lieferengpässe habe es in den vergangenen ein bis eineinhalb Jahren immer wieder gegeben. Das sei einfach Corona geschuldet, erklärt Alexander Kappaurer, Geschäftsführer der Sutterlüty Ländlemärkte. Auswirkungen der Ukraine-Krise bemerkt man beim Lebensmittelhändler bisher noch keine. Auch Hamsterkäufe gebe es bis im Ländle dato nicht: "Wir beobachten aktuell in Vorarlberg keine Eindeckungskäufe bei den Konsumenten", meint der Obmann der Fachgruppe Vorarlberger Lebensmittelhandel.
Zeitverzögerte Preiserhöhungen
"Die enormen Steigerungen bei den Energie- und auch Treibstoffpreisen haben Auswirkungen auf alle Bereiche", erklärt Kappaurer. Auch im Lebensmittelhandel werde es zeitverzögert zu Preiserhöhungen kommen. "Als Händler ist es immer unser Ziel, Mehrkosten von unseren Kunden abzuwenden, aber die derzeitige weltpolitische Lage und Verknappung vieler Rohstoffe macht auch vor Vorarlberg nicht halt und trifft am Ende der Kette auch die Konsumenten", so Kappaurer gegenüber VOL.AT.
Auf regionale Produkte setzen
Besonders betroffen seien wahrscheinlich jene Produkte, die sehr energieintensiv hergestellt werden oder bei denen die Rohstoffe knapp werden. Die Höhe der Teuerung sei noch nicht absehbar, aktuell im Jänner und Februar seien die Preise nur marginal gestiegen. "Hier ist guter Rat teuer", verdeutlicht Kappaurer. Man könne versuchen, auf Produkte zu setzen, die möglichst wenig von internationalen Netzwerken abhängig seien: regionale Produkte zu bevorzugen und auch nationalen, also, österreichischen Produkten, den Vorzug zu geben
(VOL.AT)
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