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So funktionieren die iPad-Klassen in Hard

Beeindruckt zeigt sich Markus Wallner von den zeitgemäßen UnterrichtsmethodenW
Beeindruckt zeigt sich Markus Wallner von den zeitgemäßen UnterrichtsmethodenW ©Alexandra Serra
Hard - LH Markus Wallner verschafft sich in der NMS Hard Mittelweiherburg Einblick in gamifiziertes Lernen und Augmented Reality im Unterricht.
LH Wallner besucht NMS in Hard

Seit vier Jahren setzt die NMS Hard Mittelweiherburg mit 220 Schülern bereits auf den Unterricht mit iPads. Gestartet wurde mit einem vom Bund finanzierten Koffer mit iPads, der über ein Verleihsystem genutzt wurde. Vor mittlerweile zwei Jahren entschloss man sich dazu eine eigene iPad-Klasse einzurichten. Als Expert-Schule im eEducation-Netzwerk hat man Digitalisierung als Schulentwicklungsthema festgelegt und bereits seit längerem einen eigenen Informatikzweig. Mit den digitalen Tools werden Schüler individuell gefördert und somit ein größerer Lernerfolg garantiert. Sie werden dazu ermuntert, Informationen kritisch zu hinterfragen, vernetzt zu denken und smart Aufgaben zu lösen.

Die „Balance zwischen Fortschritt und Tradition wird als sehr wichtig erachtet“, so der Direktor der NMS Hard Mittelweiherburg Christian Höpperger. Die Schule hat einen bildnerischkreativen Schwerpunkt, der die Kinder besonders beim Entdecken und Entwickeln ihrer persönlichen Fähigkeiten und Talente unterstützt. Individualisierung des Unterrichts ist hier das Schlagwort. „In einer Welt, die sich durch die Technologie so rasant verändert, sind wir der Ansicht, dass wir unsere Kinder beim Erkennen ihrer Talente unterstützen müssen. Das geht nur mit einer individuellen Förderung. Das iPad hilft uns dabei“, so Christian Höpperger.

Klaus Zanetti, Klassenvorstand der iPad-Klasse 2b, ist e-Learning-Koordinator an der Schule und zeichnet für die Initiative verantwortlich. Der Pädagoge mit 18 Jahren Berufserfahrung und einer Zusatzausbildung in „Media-Based Learning“ setzt sein „digitales Know-How“ für seine Schüler ein und ist auch bei den neuesten Entwicklungen immer am Ball. „Durch den Unterricht mit Tablets werden immer wieder Raum und Zeit aufgebrochen. Ich muss als Lehrer jetzt Inhalte nicht mehr in eine 50-Minuten-Stunde pressen, sondern es wird tatsächlich fächerübergreifendes Arbeiten möglich. Besonders spannend wird es aber, wenn wir neue „Lernräume“ erkunden und das Lernen mit den iPads nach draußen verlegen. So haben wir zum Beispiel im Natur- und Technik Zweig bei einer Kurz-Exkursion das iPad genutzt um etwas über Kläranlagen zu lernen“, so Klaus Zanetti, Klassenvorstand der 2b.

Beeindruckt zeigt sich Markus Wallner von den zeitgemäßen Unterrichtsmethoden der Schule wie beispielsweise Augmented Reality: „Digitales Grundwissen und Know-how an Schulen zu vermitteln wird immer wichtiger. Die NMS Hard Mittelweiherburg ist eine absolute Vorzeigeschule im Bereich der digitalen Grundbildung der Schüler.“

Einblicke in den Unterricht

„Lernen darf auch mal aussehen wie ein Computerspiel“, meint Direktor Höpperger schmunzelnd. So lernen die Schüler in der App „Swift Playgrounds“ spielerisch zu programmieren indem sie der Spielfigur „Byte“ helfen, Aufgaben zu lösen. „‘Computational Thinking‘ oder auch ‚lösungsorientiertes Denken‘ – das sind die Fähigkeiten, die unsere Schülerinnen und Schüler hier lernen. Und das sind genau jene Fähigkeiten, die am Arbeitsmarkt nachgefragt werden“, ergänzt Höpperger. Dabei versucht die Schule immer ein ausgewogenes Maß zwischen der Verwendung der digitalen Hilfsmittel und dem klassischen Unterricht zu schaffen. „Schulbücher und Hefte haben wir natürlich nach wie vor. Dort wo es Sinn macht neue Lernreize zu setzen, greifen wir auf das iPad zurück“, möchte der Direktor festhalten.

Im Biologieunterricht werden nicht nur wie sonst üblich sinnvolle Texte erstellt und mündlich wiedergegeben, also „Referate gehalten“, sondern man schafft mit der Augmented Reality App „AR Marker“ ein Lern-Erlebnis. Waldboden und Waldtiere sehen am iPad Bildschirm wie echt aus und helfen den Kindern dabei, die Zusammenhänge des Ökosystems Wald zu erklären und zu verstehen. Sie nehmen sich dabei selbst auf („Screenvideo“) und können dadurch ihren eigenen Vortrag auch selbst beurteilen und verbessern.

„Arbeiten mit den iPad ist jedoch nicht nur immer spektakulär. Manchmal ist es einfach nur praktisch, eine sofortige Rückmeldung zu bekommen. In den Unterrichtsstunden, die den Ganztagesschülern zum Lernen und Üben zur Verfügung stehen, wird häufig die App Quizlet verwendet um Vokabeln zu pauken oder das 1×1 aufzufrischen“, erläutert Klaus Zanetti weitere Methoden. Selbstständiges und spielerisches Lernen stehen hier im Vordergrund. „Klar, wenn Lernen Spaß macht, dann fällt es den Kindern leichter, sich über einen längeren Zeitraum zu konzentrieren und sie sind motivierter“, ergänzt Zanetti.

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