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Der Musikverein Concordia Lustenau brillierte beim Frühjahrskonzert im Reichshofsaal
Der Musikverein Concordia Lustenau brillierte beim Frühjahrskonzert im Reichshofsaal ©Gerhard Hofer
Der MV Concordia brillierte mit konzertanter Blasmusik beim Frühjahrskonzert.
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Lustenau. Ein musikalisches Abenteuer, das von einem begeisterten Publikum mit lang anhaltendem Beifall honoriert wurde, kennzeichnete das Frühjahrskonzert des Musikvereins Concordia unter der musikalischen Leitung von Christoph Gmeiner im gut besuchten Reichshofsaal. Unter dem Namen „Alpen – Rhein – Heimat“ verbarg sich ein Konzertprogramm, das alle Facetten und Nuancen der Instrumentierung eines Blasorchesters beinhaltete. Zunächst entführten die Musiker das Publikum in die faszinierende Welt der Berge.

Die Schönheit der Alpen in Musik gefasst

In der emotionalen „Montana Fanfare“ des Österreichers Thomas Doss setzte Christoph Gmeiner auf die volle Strahlkraft des Klangkörpers, ließ aber ebenso Raum für leise Momente. Spannend war das Zusammenspiel der Register, das hervortreten Einzelner von der Piccolo-Flöte bis zur Tuba, die Kombination von tiefem Blech und Tamburin – ein Einstieg der das Gefühl von Größe, Schönheit und Würde der Alpen eindrucksvoll vermittelte. Druckvoll, dennoch distinguiert mit virtuosen Kunstgriffen der Musiker, dazu die imposanten Klänge von wechselnden Stimmungen erfuhren die Zuhörer in Franco Cesarini´s großartigem Werk „Mountain Majesty“.  Mit „Man in the ice“ hatte Otto M. Schwarz eine Hommage an Ötzi komponiert. Mysteriös und rhythmisch abwechslungsreich kam das Stück daher. Prickelnde Romantik gab´s anschließend in der nuancenreichen Ouvertüre „ Die Rheinreise“ des deutschen Komponisten Thorsten Wollmann, die den Musikern Einfühlungsvermögen und ausgezeichnete Interaktion abverlangte.

Vom Filmklassiker zum Musical-Hit

Im zweiten Teil überraschte der Musikverein Concordia mit einem Arrangement von Johan de Meij: Filmmusik aus dem Klassiker „James Bond“. Der amerikanische Musical-Komponist Richard Rodgers (1902-1979) legte in den 40er- und 50er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts eine eindrucksvolle Broadway-Karriere hin. Einer seiner Erfolge war das 1959 uraufgeführte Musical „The Sound of Music“, aus dem das Orchester eine Auswahl präsentierte. Wie schon im ersten Teil, war das Publikum vollends begeistert, was sich auch beim Musical-Medley von Rodgers nicht ändern sollte. Das „bunte Kaleidoskop“ aus solistischen Glanzlichtern und souveräner Moderation durch Johannes Grabher endete mit dem Konzertmarsch„Von Ufer zu Ufer“ des weithin bekannten Lustenauer Komponisten Rudi Hofer, der die Hymnen der aller am Bodensee angrenzenden Staaten verarbeitet. Eröffnet wurde der Abend durch die exzellent aufspielende Jugendmusik des MV Concordia unter Dirigent Karl-Heinz Schlachter mit „The Nutcracker Suite“ sowie „I got Rhythm“ des beliebten amerikanischen Musical-Komponisten Georg Gershwin.   

Ehrungen: Für 40 Jahre Musikant erhielten Michael Bösch und Karl-Heinz Schlachter die VBV Verdienstmedaille in Gold.

                

 

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