TagesklinikOberland betreut Menschen aus den Bezirken Feldkirch und Bludenz
Bludenz, 14. Juni 2010 – Nach Bregenz und Dornbirn bietet die SMO neurologische Rehabilitation nun auch am Standort in Bludenz eine Tagesklinik an. Die tagesklinische Rehabilitation Oberland steht Patientinnen und Patienten aus den Bezirken Feldkirch und Bludenz nach einem Schlaganfall oder Schädel-Hirn-Verletzungen ab Mitte Juni offen. Mit ihrem umfassenden ambulanten und tagesklinischen Reha-Angebot trägt die SMO vorarlbergweit neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen Rechnung.
In den letzten Jahren hat sich in den Neurowissenschaften ein wesentlicher Wandel vollzogen: Das Jahrzehnte bestehende Dogma, die Gehirnneuronen wären von Geburt an vollständig, ist schlichtweg falsch. “Genau das Gegenteil ist nämlich der Fall. In einem bedeutenden Teil des Gehirns, dem Hippokampus, werden durch aktivierende, inspirierende Ereignisse ständig neue Nervenzellen gebildet”, erklärt SMO-Geschäftsführer Peter Girardi. “Diese Erkenntnis hat enorme Auswirkungen auf die Rehabilitation nach Schlaganfällen oder Schädel-Hirn-Verletzungen und erfordert ein radikales Umdenken.”
Nicht das ständig wiederholende Üben ohne Bezug zur Lebenswirklichkeit der Patientinnen und Patienten bringt demnach einen Erfolg in der neurologischen Rehabilitation. “Vielmehr sind es sinnvolle Tätigkeiten, die den ganzen Menschen herauslocken und die Lebensumstände miteinbeziehen, die für den Erfolg der Reha Ausschlag gebend sind”, weiß Girardi. In den vier Standorten in Bregenz, Dornbirn, Feldkirch und Bludenz bietet die SMO eine solche Anreizlandschaft. “Geübt werden bei uns reale Situationen, wie die Verrichtung von Haushaltstätigkeiten, der Gang zur Post oder der Einkauf beim Bäcker ums Eck. Durch diese gezielte Reizsetzung ermutigen wir unsere Patientinnen und Patienten neue Erfahrungen zu machen und damit neues Nervenzellenwachstum zu induzieren.
Rehamaßnahmen nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen
Unter Berücksichtigung dieser neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse intensiviert die SMO nach Bregenz und Dornbirn ihr Angebot jetzt auch im Oberland. In der tagesklinischen Rehabilitation Oberland können Betroffene sämtliche Rehamaßnahmen, die auch eine stationäre Einrichtung bietet, in Anspruch nehmen. “Wenn auch nicht jeder Erkrankte sofort nach der Akutbehandlung für eine tagesklinische oder ambulante Rehabilitation geeignet ist”, räumt der SMO-Geschäftsführer ein.
Geöffnet ist die Tagesklinik täglich von 9 bis 13 Uhr. “In dieser Zeit können wir unseren Klientinnen und Klienten nun auch in den Bezirken Feldkirch und Bludenz eine noch intensivere, modernere und damit auch aktuellere Rehabilitation anbieten.” Eine SMO-Tagesklinik gibt es seit 1998 in Dornbirn, seit 2007 auch in Bregenz. Eine Tagesklinik für die Bezirke Bludenz und Feldkirch sei damit eine ganz logische Weiterentwicklung des SMO-Angebots.
Wohnortnahe, ganzheitliche Gesundung
Denn das SMO-Prinzip “Soviel ambulante Betreuung wie möglich” bringt deutliche Vorteile. “Die betroffenen Menschen bleiben in ihrem gewohnten Umfeld. So können sie sofort nach dem Krankenhausaufenthalt wieder an ihrem sozialen Leben teilnehmen”, bringt es Peter Girardi auf den Punkt. Auch eine schrittweise Wiedereingliederung ins Berufsleben ist so leichter zu bewerkstelligen. “Bezüge wie Familie, Freunde und Beruf geben Halt, Geborgenheit und Sicherheit. Und das wiederum trägt deutlich zu einer ganzheitlichen Gesundung bei”, bestätigt der SMO-Geschäftsführer.
Das in der Tagesklinik Erlernte können Patientinnen und Patienten unmittelbar zu Hause umsetzen. “Damit gewinnen sie eine Sicherheit, die eine stationäre Einrichtung gar nicht bieten kann”, ist Girardi überzeugt.
Jahrzehntelange Qualifikation und Erfahrung
Seit 25 Jahren bietet die SMO in Vorarlberg Menschen mit neurologischen Erkrankungen eine integrierte ambulante Rehaversorgung an. In Vorarlberg gilt sie als Pionier der ambulanten und tagesklinischen Rehabilitation. In den vier SMO-Ambulatorien in Bregenz, Dornbirn, Feldkirch und Bludenz/Bürs werden jährlich rund 1.400 Menschen betreut.
Finanziert wird die SMO vorwiegend aus Mitteln des Vorarlberger Sozialfonds und den Eigenerlägen der Patientinnen und Patienten. Der neue Teil der tagesklinische Rehabilitation im Oberland ist im wesentlichen durch Umstrukturierung und inhaltliche Optimierung des ambulanten Angebotes mit bestehenden finanziellen Mitteln möglich.
Intitiator der Integrierten Versorgung
Die SMO-Zentren sind eng mit den regionalen Vorarlberger Krankenhäusern und dem Schwerpunktkrankenhaus für Neurologie in Rankweil vernetzt. Das garantiert einen nahtlosen Übergang von der Akutbehandlung in die ambulante Rehamaßnahme. Seit 2007 kooperiert die SMO mit der stationären Rehaeinrichtung Fachklinik Wangen. Vorarlbergerinnen und Vorarlberger, die eine stationäre Rehamaßnahme brauchen, können seither auch für die stationäre Rehabehandlung in der Nähe ihres Wohnortes bleiben. Bisher war diese nur in Ostösterreich möglich.
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