Smartphone-Sucht? So nutzen wir unser Handy wirklich

Das Smartphone ist aus dem Alltag der Österreicher kaum mehr wegzudenken. Laut dem aktuellen „Mobilfunkbarometer“ des Forums Mobilkommunikation (FMK) verwenden 91 Prozent ihr Handy für WhatsApp, 80 Prozent fotografieren damit, ebenso viele starten ihren Tag mit dem Smartphone-Wecker. Die Erhebung wurde im April 2025 von Makam Research unter 500 Personen durchgeführt.
Handy ist unser täglicher Begleiter – kaum jemand verzichtet
Das Ergebnis zeigt: Das Mobiltelefon ist längst kein reines Kommunikationsgerät mehr – es ersetzt Wecker, Kamera, Taschenlampe, Navigationsgerät, Kalender, Bankfiliale und vieles mehr.
Die klassische Sprachtelefonie verliert weiter an Bedeutung. Zwar wurden 2024 noch 21 Milliarden Gesprächsminuten über Mobilfunknetze geführt, doch Messenger-Anrufe und Videotelefonie gewinnen an Boden. Parallel dazu steigt das mobile Datenvolumen deutlich an: 2024 wurden laut FMK 5,46 Milliarden Gigabyte genutzt – rund 30-mal so viel wie vor zehn Jahren.
SIM-Karten-Boom durch vernetzte Geräte
Ende 2024 waren in Österreich mehr als 30,25 Millionen aktive SIM-Karten im Umlauf. Rund die Hälfte davon entfällt auf sogenannte M2M-Karten (Machine-to-Machine), die etwa in Fahrzeugen, Smart-Metern oder Industrieanlagen zum Einsatz kommen.
Die Nutzungsmöglichkeiten des Smartphones sind vielfältig: Zwei Drittel nutzen es laut FMK auch für SMS, Online-Banking, Kalenderfunktionen oder Navigation. Weitere häufige Anwendungen sind Social Media, Musikstreaming, Shopping oder bargeldloses Bezahlen.
Jüngere nutzen digitale Dienste besonders intensiv
Die Nutzung digitaler Dienste hängt stark vom Alter ab. Je jünger die Nutzer, desto vielfältiger wird das Smartphone eingesetzt – etwa für TikTok, Videotelefonie oder die digitale Bürgerkarte. Nur noch ein Prozent der Befragten nutzt das Mobiltelefon ausschließlich zum Telefonieren.
Netz wächst weiter – 5G für 96 Prozent verfügbar
Der Netzausbau schreitet kontinuierlich voran. 2024 wurden 175 neue Mobilfunkstationen errichtet, die Gesamtzahl liegt nun bei über 19.000. Die 5G-Abdeckung erreicht laut FMK mittlerweile 96 Prozent der Bevölkerung.
Auch finanziell ist der Mobilfunksektor stabil: A1, Magenta und Drei erzielten 2024 einen Gesamtumsatz von 3,75 Milliarden Euro. Davon flossen 881 Millionen Euro in den Netzausbau. Bis 2030 sollen über 3 Milliarden Euro in 5G investiert werden.
Ausblick auf 6G und Sorge um digitale Teilhabe
FMK-Präsident Mario Paier rechnet mit einem Start von 6G um 2030. Erste internationale Standardisierungsprozesse laufen bereits. Künstliche Intelligenz werde dabei eine zentrale Rolle spielen, so Paier.
Trotz aller Fortschritte bleibt ein Teil der Bevölkerung außen vor: Rund zehn Prozent besitzen kein Smartphone. Und auch die Diskussionen um Datenschutz, Stress durch ständige Erreichbarkeit oder Handynutzung in Schulen nehmen zu.
(APA/Red)
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