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Slalomdrill in der Halle

In der kommenden Woche steigt eine Premiere im Skizirkus. Erstmals schickt der ÖSV einige Weltcup-Stars zum Slalomtraining in die "Girardelli-Halle" Bottrop bei Düsseldorf.

Weltmeister in der Halle, wo sonst nur Anfänger den Babyhang hinunter rutschen? So abwegig ist die Sache für die Cheftrainer nicht. “Man ist vom Wetter unabhängig, die Verhältnisse sind sehr berechenbar, bestimmte Trainingsinhalte können dort sehr gut umgesetzt werden”, so Herrenchef Toni Giger. Gerade für Fahrer wie Raich und Walchhofer, die ja vier Disziplinen trainieren müssen, sei das ein Vorteil. “Im Freien muss man sechs Tage reservieren, in der Halle hat man in zwei, drei Tagen alles im Kasten”, begründet Giger, warum Raich und Co zum “Slalomdrill” in die Halle gehen.

Damenchef Herbert Mandl blickt auf einen “positiven Sommer” zurück. “Die Mädchen sind skitechnisch stabiler geworden, auch körperlich ist viel weiter gegangen.” Die ÖSV-Damen sind also auf dem besten Weg, Janica Kostelic und Co wieder im Kampf um die große Weltcup-Kugel zu fordern. Das traut Mandl aber nach wie vor noch am ehesten den Arrivierten wie Dorfmeister, Götschl oder Meissnitzer zu, eine Hosp werde hingegen nur sporadisch auf schnelle Disziplinen los gelassen.

Auch Dorfmeister findet das Slalomtraining auf dem Hallen-Kunstschnee “nicht uninteressant, ich würde es auch gerne mal probieren.” Vielleicht gibt s ja schon bald wirklich ein Rennen in der Halle. Unabhängig davon hoffen derzeit alle auf Schneefall in den diversen Gletscher-Skigebieten. Diese Regionen haben unter der Hitze des heurigen Jahrhundert-Sommers massiv gelitten, derzeit wäre dort kaum ein normales Training möglich.

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