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Slalom-Premiere

Der erste Slalom im Ski-Winter endete am Sonntag mit einem Ex-Aequo- Erfolg. Götschl rettete als Sechste Österreichs Ehre. [21.11.99]

Die Französin Christel Saioni und die Slowenin Spelar Pretnar teilten sich den ersten Torlauf-Saisonsieg und läuteten endgültig das Carving-Zeitalter im Slalom ein. Die Österreicherinnen müssen sich auf dieses „Novum“ noch einstellen, doch zum Glück gibt es Renate Götschl: Die Steirerin rettete als Sechste die ÖSV-Ehre, Spezial- Weltcupsiegerin Sabine Egger kam auf Rang zwölf.

Christel Saioni, im Vorjahr noch unter ferner fuhren, ist in diesem Jahr voll da. Nicht zuletzt dank ihrer französischen Skifirma (Salomon), die aber auch Pretnar (Rossignol) zu Hilfe kam. Die Slowenin holte sich den Sieg, den sie im Vorjahr bei der WM nach Führung im ersten Lauf vergeben hatte.

Die österreichische Überraschung war einmal mehr Renate Götschl: Unter den ersten Zehn ist mit Götschl gerade eine Läuferin mit anderem Material. Nach dem Riesentorlauf ist sie nun auch im Slalom wieder auf dem Weg zur Spitze. Mit Rang sechs erreichte sie in Colorado ihr bestes Torlauf-Ergebnis seit dem 19. Dezember 1993, als sie in St. Anton Vierte wurde, und unterstrich erneut, dass mit ihr heuer im Gesamtweltcup zu rechnen ist.

Der Grund für den Aufschwung im Slalom ist wie im Riesentorlauf das Material. „Blizzard hat einen perfekten Ski – ein Mittelding zwischen Carver und Vorjahresmodell. Ich bin damit gefahren und habe gewusst: Das ist es. Das war wieder Ski fahren“, meinte Götschl im Ziel überglücklich.

Probleme haben hingegen noch die anderen Österreicherinnen. Egger legte sich erst vor dem Rennen auf ihren Ski fest, musste aber mit einem anderen zum Einfahren, weil nur ein Paar der Renn-Ski in den USA war. „Aber der Firma kann man keinen Vorwurf machen, die arbeiten wie verrückt. Doch zum richtigen Ski braucht man auch viel Glück.“ So gesehen war sie auch mit Rang zwölf zufrieden, zumal ihr ja ihr Rücken vor dem Rennen wieder einen Streich gespielt hatte.

Ingrid Salvenmoser blieb als 21. unter den Erwartungen, Eveline Rohregger durfte sich dagegen als 28. über ihre ersten Weltcuppunkte im Slalom freuen. Die anderen vier ÖSV-Damen – Karin Truppe (37.), Michaela Dorfmeister (39.), Brigitte Obermoser (43.) sowie die durch eine Schuhrand- Prellung schwer gehandicapte Anita Wachter (52.) – hatten die Qualifikation für den zweiten Lauf verpasst.

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