AA

Skitragödie im Kleinwalsertal: So lief die Suchaktion ab

Die Suchaktion wurde durch die Wetterverhältnisse erheblich erschwert.
Die Suchaktion wurde durch die Wetterverhältnisse erheblich erschwert. ©Polizeiinspektion Kleinwalsertal
Tod durch Schneelawine: Ein erfahrener Skifahrer wurde am Freitag als vermisst gemeldet. Am Samstag konnte er unter einer Lawine tot geborgen werden.
Mann (55) tot unter Lawine gefunden

Am 3. Februar 2023 um 20:20 Uhr erstattete die Ehefrau, die in Deutschland lebt, bei der Polizeiinspektion Kleinwalsertal eine Vermisstenanzeige über ihren 55-jährigen Mann. Er war am Morgen des 3. Februar alleine zum Skifahren nach Mittelberg in Richtung Walmendingerhorn aufgebrochen.

Die Wetterverhältnisse erschwerten die Suche. ©Polizeiinspektion Kleinwalsertal

Nachdem das Fahrzeug der vermissten Person im Skigebiet Walmendingerhorn entdeckt wurde, wurde eine gründliche Suche gestartet. Aufgrund des anhaltenden starken Schneefalls und der sich verschlechternden Lawinensituation musste die Suche jedoch in der Nacht des 4. Februar 2023 erfolglos abgebrochen werden.

Freerider tot geborgen

Am Morgen des 4. Februar 2023 wurde die Suche fortgesetzt. Um die Sicherheit der Einsatzkräfte zu gewährleisten, wurden Lawinensprengungen im Suchgebiet durchgeführt, bevor die Suche begann. Mit Hilfe des Lawinenverschüttetengeräts, das der Vermisste bei sich trug, konnte er gegen 10:30 Uhr im freien Skiraum im Bereich der Oberen Walmendinger Alpe auf einer Höhe von 1.600 Metern entdeckt werden. Er konnte nur noch tot geborgen werden.

Der 55-Jährige konnte nur noch tot geborgen werden. ©Polizeiinspektion Kleinwalsertal

Nach bisherigen Erkenntnissen hat sich im Bereich der Oberen Walmendinger Alpe eine Schneelawine gelöst und den Freerider vollständig verschüttet. Der Freerider war mit der Gegend vertraut, gut ausgerüstet und als erfahren bekannt. Zum Zeitpunkt des Unfalls wurde die Lawinensituation in den Allgäuer Alpen als erheblich (Warnstufe 3) eingeschätzt und ein einzelner Wintersportler könnte bereits eine Lawine auslösen.

Warnstufe 3 - Der Freerider konnte sich trotz seiner Erfahrung nicht retten. ©Polizeiinspektion Kleinwalsertal

Einsatzkräfte

An dem Einsatz waren die Bergrettung Mittelberg-Hirschegg und Riezlern, die Feuerwehr Mittelberg, die Lawinenkommission der Gemeinde Mittelberg, das Technikerteam der Bergrettung Allgäu, das THW Memmingen und die Alpinpolizei Kleinwalsertal beteiligt.

Derzeit liegen keine Anzeichen auf ein Fremdverschulden vor. ©Polizeiinspektion Kleinwalsertal

(VOL.AT)

  • VOL.AT
  • Vorarlberg
  • Skitragödie im Kleinwalsertal: So lief die Suchaktion ab