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Mann nach Lawinenabgang im Kleinwalsertal tot gefunden

(Symbolbild) - Ein Toter, mehrere Verschüttete in Tirol und Vorarlberg
(Symbolbild) - Ein Toter, mehrere Verschüttete in Tirol und Vorarlberg ©Bergrettung/Canva
Im Kleinwalsertal ist ein Mann nach einer Suchaktion tot unter einer Lawine gefunden worden. In Warth am Arlberg wurde ein 15-Jähriger aus einer Lawine gerettet.
Lawinengefahr in Vorarlberg

Im Kleinwalsertal kam für einen Mann jede Hilfe zu spät. Nach ihm war seit Freitagabend gesucht worden. Der Mittfünfziger wurde am späten Vormittag im Bereich der Walmendinger Alpe tot unter Schneemassen entdeckt, er war von einer Lawine erfasst worden.

In Warth am Arlberg wurde ein 15-jähriger Wintersportler nach einem Lawinenabgang im freien Skiraum nach einer Viertelstunde unter dem Schnee lebend geborgen und inzwischen per Hubschrauber ins Spital nach Zams (Bez. Landeck) geflogen. "Die Leute sind sehr unverantwortlich unterwegs und immer wieder im freien Skiraum - sie glauben es einfach nicht", so Adi Rohrer vor der Vorarlberger Leitstelle.

16 Lawinenabgänge in Tirol

Die Lawinensituation in Westösterreich hat am Samstag für zahlreiche Rettungseinsätze gesorgt. In St. Anton am Arlberg wurden zwei Personen verschüttet, ihre Bergung war aber vorerst zu gefährlich. In Kaltenbach (Zillertal) wurde ein 17-Jähriger gerettet. In großen Teilen Österreichs wurde vor der Gefahr durch Lawinen gewarnt.

In der Tiroler Leitstelle wurden bisher 16 Lawinenabgänge gemeldet, in neun Fällen wurden Personen verschüttet. In Kaltenbach wurde ein 17-Jähriger unter den Schneemassen begraben, er musste reanimiert werden und wurde ins Krankenhaus gebracht.

Schneedecke instabil

Die Schneedecke sei in allen Landesteilen instabil, hieß es aus beiden Bundesländern. Verbreitet fielen bis zu 50 Zentimeter Neuschnee, im Laufe des Samstags können weitere bis zu 40 Zentimeter hinzukommen. Der Neuschnee wurde vom Wind stark verfrachtet, diese Triebschneeansammlungen könnten an allen Expositionen sehr leicht ausgelöst werden, auch bereits durch einzelne Wintersportler. Die Gefahrenstellen seien selbst für Geübte derzeit kaum zu erkennen, warnten die Experten. Spontane Lawinenabgänge seien zu erwarten, es könnte auch zu Fernauslösungen kommen. An steilen Grashängen unterhalb von 2.000 Metern seien Rutsche und Gleitschneelawinen möglich.

Im Laufe des Wochenendes sollen die Schneefälle langsam abklingen, die Verhältnisse abseits der Pisten seien aber weiter als heikel einzuschätzen, so die Experten. In Tirol kam am Freitag im Ötztal ein 32-jähriger chinesischer Skifahrer unter einer Lawine ums Leben, im Bezirk Kitzbühel wurde ein 15-Jähriger von einer Lawine mitgerissen und schwer verletzt. In Vorarlberg wurden in Lech-Zürs zwei Männer verschüttet, sie kamen ohne Blessuren davon.

(APA/VOL.AT)

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