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Sirenen-Probe am 4. Oktober: Viele kennen die Warnsignale nicht

Österreichs Sirenen warnen – aber nur wenige verstehen sie.
Österreichs Sirenen warnen – aber nur wenige verstehen sie. ©APA/MAX SLOVENCIK
Mehr als 8.000 Sirenen in ganz Österreich werden am 4. Oktober wieder getestet – doch laut einer aktuellen Umfrage weiß ein Großteil der Bevölkerung nicht, was die Signale bedeuten. Besonders junge Menschen zeigen Wissenslücken.

Am Samstag, den 4. Oktober, ertönen in ganz Österreich wieder die Sirenen des jährlichen Zivilschutz-Probealarms. Zwischen 12.00 und 12.45 Uhr werden landesweit mehr als 8.000 Sirenen getestet – doch die technische Überprüfung ist nur ein Aspekt. Sie soll auch daran erinnern, wie wichtig es ist, die unterschiedlichen Sirenensignale zu kennen, um im Ernstfall richtig reagieren zu können. Eine aktuelle Umfrage des Zivilschutzverbands offenbart: Das Wissen über Sirenensignale ist gering.

Österreicher kennen Sirenensignale kaum

Laut der vom Market Institut durchgeführten Befragung unter rund 2.000 Personen wissen nur 43 Prozent, was das Signal "Alarm" ungefähr bedeutet. Beim Signal "Entwarnung" sind es sogar nur 27 Prozent. Besonders die unter 30-Jährigen zeigen erhebliche Wissenslücken.

"Sirenen sind eine zentrale Säule unseres Warnsystems – aber nur wer sie versteht, kann sich und andere schützen“, betont Andreas Hanger, Präsident des Österreichischen Zivilschutzverbands.

Die österreichischen Sirenensignale im Überblick:

  • Sirenenprobe - 15-sekündiger Dauerton
  • Feuerwehralarm - 3 x 15-sekündiger Dauerton
  • Warnung - gleichbleibender Dauerton von 3 Minuten
  • Alarm - auf- und abschwellender Heulton von 1 Minute
  • Entwarnung - gleichbleibender Dauerton von 1 Minute

Wer diese Signale kennt, kann im Ernstfall sofort reagieren und Verhaltenshinweise über Radio, Fernsehen, Internet oder AT-Alert abrufen.

Sirenen auch für Feuerwehren unverzichtbar

Sirenen sind nicht nur einmal im Jahr Thema: Tagtäglich dienen sie als wichtiges Instrument zur Alarmierung der Feuerwehren, oft in Kombination mit modernen digitalen Systemen. Im Katastrophenfall - wie zuletzt beim Hochwasser im vergangenen Jahr - kommen die Zivilschutzsignale gemeinsam mit dem System AT-Alert zum Einsatz, um die Bevölkerung schnell und flächendeckend zu warnen.

AT-Alert ergänzt Sirenenwarnung auf dem Smartphone

Österreich setzt heute auf ein mehrstufiges Warnsystem, das auch im internationalen Vergleich als modern und flächendeckend gilt. Ergänzend zum Sirenennetz steht seit vergangenem Jahr die kostenlose App AT-Alert zur Verfügung, mit der Warnmeldungen direkt und ortsbezogen aufs Smartphone geschickt werden.

Während Länder wie Deutschland erst nachrüsten, gilt Österreichs Warnsystem bereits als Vorzeigemodell.

(Red)

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