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Sinkende Corona-Zahlen - Wallner erwartet Reaktion aus Deutschland

Wallner drängt auf Beendigung der Reisewarnung
Wallner drängt auf Beendigung der Reisewarnung ©VOL.AT | APA
Landeshauptmann Markus Wallner hat angesichts der sinkenden Corona-Zahlen immer weniger Verständnis für die deutsche Reisewarnung.

Die Arge-Alp-Vertreter (Bayern, Graubünden, die Lombardei, Salzburg, St. Gallen, Südtirol, Tessin, Tirol, Trentino und Vorarlberg) stimmten am Mittwoch für mehr Zusammenarbeit im Umgang mit der Coronavirus-Pandemie - sei es etwa im Grenzmanagement und im Erfahrungsaustausch, aber auch bei der Unterstützung bei der Aufnahme von Patienten oder mit medizinischem Material bei Engpässen.

Ein am Mittwoch von Salzburg und anderen Regionen eingebrachter Zusatzpunkt, wonach die Kriterien für Covid-19-Reisewarnungen in Europa vereinheitlicht werden sollen, scheiterte laut Salzburgs Landeshauptmann Haslauer aber an Bayern.

Wallner: "Grenzschließungen vermeiden"

Vorarlbergs Landeshauptmann Wallner stellte beim Treffen die Grenzthematik in den Vordergrund. "Es besteht ein gemeinsames Interesse, neuerliche Grenzschließungen unter allen Umständen zu vermeiden", so Wallner.

Vor diesem Hintergrund sei es derzeit das vordringlichste Ziel Vorarlbergs, die Sieben-Tage-Inzidenz (Personen pro 100.000 Einwohner, die sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Virus angesteckt haben) nachhaltig zu senken, um damit die Reisewarnung Deutschlands gegenüber Vorarlberg so schnell wie möglich wieder aufzuheben, so Wallner.

Vorarlberg liegt bei der so genannten Sieben-Tage-Inzidenz seit einigen Tagen wieder deutlich unter dem für viele Staaten maßgeblichen Grenzwert von 50 .

Wallner erwartet Reaktion aus Deutschland

„Ich erwarte mir auch, dass da in den nächsten Wochen auch eine Reaktion aus Deutschland kommt“, wird Wallner am Mittwoch vom ORF zitiert. Man wolle gegenüber Deutschland argumentieren, dass Vorarlberg immer weniger Verständnis für die Reisewarnung habe, erklärt der Landeshauptmann.

Arge Alp

Die Arge Alp ist ein Zusammenschluss von zehn Bundesländern, Provinzen, Regionen und Kantonen in Österreich, Deutschland, Italien und der Schweiz. Mitglieder sind Bayern, Graubünden, die Lombardei, Salzburg, St. Gallen, Südtirol, Tessin, Tirol, Trentino und Vorarlberg. Der Vorsitz wechselt jährlich und ging heute von Salzburg auf die Lombardei über.

Anschober zuversichtlich

Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) ist unterdes zuversichtlich, dass Tirol und Vorarlberg in naher Zukunft wieder von der Liste deutscher Reisewarnungen gestrichen werden könnten. Der relevante Wert, die Sieben-Tages-Inzidenz pro 100.000 Einwohner, sei mittlerweile erstmals unterschritten, freute er sich nach dem Ministerrat am Mittwoch.

Gehe der Trend in den beiden Tourismushochburgen weiter, hält Anschober die Aufhebung der Reisewarnungen "bald" für möglich. Tirol liegt laut den jüngsten offiziellen Zahlen hier bei 49,6, Vorarlberg bei 44,3. Österreichweit beträgt die Sieben-Tages-Inzidenz zurzeit 54,0 Fälle auf 100.000 Einwohner. Spitzenreiter ist Wien mit 115,8.

(red/APA)

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