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Sing - Die Show deines Lebens: Kritik und Trailer zum Film

Trällernde Tiere. Packende Lieder. Die Fortsetzung eines Animationshits von vor sechs Jahren: Diesmal will Hauptfigur Buster Moon eine besonders bunte Bühnenshow auf die Beine stellen: ein Science-Fiction-Musical. Und das in einer Las Vegas nachempfundenen Stadt. Vorab jedoch gilt es, den fiesen Musikmanager Crystal von den mutigen Plänen zu überzeugen.

Wenn Maffay auf Bono trifft: Der zweite Teil des Animationsspaßes "Sing" weiß für sich einzunehmen. Mit famosen Farbexplosionen, einer rührenden Story und kongenialen, teils österreichischen Synchronstimmen. Zu sehen und hören ab Donnerstag im Kino.

Sing - Die Show deines Lebens: Kurzinhalt zum Film

Ein süßes Stachelschwein. Ein kecker Koala. Eine Schweinedame namens Rosita. Ein fieser weißer Wolf namens Crystal. Johnny, der tollpatschige Gorilla. Dazu ein tanzender Affe mit Streichholzbeinchen, Kugelbäuchlein, affektiertem Hütchen und im österreichischen Dialekt: Tiere und nochmals Tiere im neuen "Sing", der Fortsetzung zum ersten Teil von 2016.

Ja, Menschen sucht man hier vergebens. Die Welt aber, in der sich Buster Moon, der liebenswürdige Koala, und seine Freunde behaupten müssen, die ist der unseren, der menschlichen Welt nachempfunden. Unsere gesangsaffinen Freunde (im ersten Teil ging es um einen Singwettbewerb, um die Rettung eines alten Theaters) verschlägt es diesmal in eine an Las Vegas erinnernde Metropole namens Redshore City. Es geht um Hoffnung und Mut, um den Glauben an die eigenen Träume, in dieser von Regisseur Garth Jennings besorgten Fortsetzung des Vorläufers, der immerhin weltweit mehr als 630 Millionen US-Dollar (554,09 Mio. Euro) einspielte.

Im quirlig-bunten Redshore City wollen sich Buster und Co. mit einem selbst ersonnenen Musical auf großer Showbühne bewähren. Einem Science-Fiction-Musical. Tatsächlich gelingt es ihnen, den so schneeweißen wie schmierigen Musikmanager Crystal von ihrem Anliegen zu überzeugen. Dies allerdings nur, weil sie ihm versprechen, den seit langer Zeit zurückgezogen lebenden Rockstar Calloway zu einem Comeback zu bewegen. Dieser Calloway aber (ein stattlicher, wenn auch vom Leben gebeugter männlicher Löwe) hat den Grund fürs Singen verloren: einige Jahre ist es her, dass Calloways geliebte Partnerin starb. Wie sollen Buster Moon und die anderen diesen mürrischen und frustrierten alten Kater nur davon überzeugen, bei ihrem Projekt mitzutun? Drei Wochen gibt ihnen Crystal, dann soll alles stehen. Ein schier unmögliches Unterfangen.

Sing - Die Show deines Lebens: Die Kritik

Wir wären freilich nicht in einer US-Produktion, wenn aus dieser scheinbar unlösbaren Aufgabe nicht eine dieser ur-amerikanischen Irgendwie-geht-dann-doch-alles-immer-gut-aus-Geschichten werden würde: Ein altbekannter Mutmach-Film. Bei aller Voraussehbarkeit aber macht das Ganze dann doch viel Spaß - was an der herrlich poppigen Farbpalette ebenso liegt, wie an den putzig-sympathischen Charakteren. Auch nimmt sich das Skript Zeit für kleinere Vignetten: Darunter vor allem die zuckersüße Liebesgeschichte rund um einen Eisverkäufer und eine Musicalsängerin (beides Elefanten). Zudem wird alles von einem famosen Soundtrack begleitet, dem sowohl junge als auch betagtere Kinogänger werden zustimmen können: von Elton John bis Billie Eilish.

Heimliches Zentrum des Animationsspaßes ist Calloway, dieser alte, vom Schicksal gezeichnete (Show-)Löwe. Man bekommt es nicht gleich mit - spätestens nach paar Sätzen des knurrig-depressiven Calloway aber ist klar, wer ihm in der deutschen Fassung seine markante Stimme leiht: Peter Maffay. Im Cast finden sich überdies Kapazunder wie Wotan Wilke Möhring (als Crystal), Katharina Thalbach, Bastian Pastewka, sogar Iris Berben. Und während Sängerin Victoria Swarowski den Wolf Porsha sprechen darf, brilliert Robert Palfrader als äffischer Choreograf Klaus Kickenklober. Am besten aber funktioniert wohl das Zusammenspiel von Maffays unverwechselbarer, über Jahre gestählter Rock-Stimme mit dem gebeugt-massigen Körper Calloways. Dass das Ganze irgendwann in einer hübschen deutsch-englischen Stabübergabe kulminiert, macht die Sache nur schöner: Wenn Calloway schlussendlich doch die Bühne betritt, um zu singen. Und wir aus Calloways Mund nicht mehr Maffay, sondern die englische Originalstimme von U2s Bono vernehmen.

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(APA/Red)

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