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Sind das die Essenstrends, die 2026 dominieren werden?

Der Hype um Dubai-Schokolade war heuer besonders groß. Was wird es nächstes Jahr sein?
Der Hype um Dubai-Schokolade war heuer besonders groß. Was wird es nächstes Jahr sein? ©Canva
Der Online-Supermarkt Gurkerl prognostiziert, dass Food- und Drink-Trends wie Superfoods, alkoholfreie Getränke und Eigenmarken im Jahr 2026 weiter an Bedeutung gewinnen und von veränderten Konsumgewohnheiten und technologischen Innovationen geprägt sind.

Welche Food-Trends setzen sich wirklich durch - und welche bleiben nur Social-Media-Hypes? Der Online-Supermarkt und Hofladen Gurkerl hat interne Verkaufsdaten analysiert und identifiziert fünf zentrale Food- und Drink-Trends, die 2026 maßgeblich beeinflussen. Chefeinkäuferin Nina Gerhardt gibt Einblicke in veränderte Konsumgewohnheiten, neue Genussansprüche und die Rolle von Technologie im Einkauf.

Essen wird zur Wellness-Aktivität

2026 wird das Jahr, in dem Ernährung noch mehr zur "Selfcare”- Gewohnheit wird. Was früher primär Beauty-Thema war, wird nun zur Erwartungshaltung an die Essens- und Getränkebranche: Essen soll uns nicht mehr nur satt machen, sondern uns stärken und optimieren. Kein Wunder, dass Themen wie Darmgesundheit auf Social Media präsenter sind denn je.

Das wird am meisten in Österreich nachgefragt

Laut Gurkerl-Analyse ist die Nachfrage nach Superfoods (darunter u.a. Chia, Spirulina, Heidelbeeren, Nüsse und Kohl) ist im Vergleich zum Vorjahr um 32 Prozent gestiegen. Auch probiotische Drinks (wie u.a. Kefir oder Kombucha) verzeichneten mit 45 Prozent eine deutlich höhere Nachfrage.

Auch Social Media hat einen großen Einfluss auf das Kaufverhalten: Gurkerl verzeichnet etwa einen starken Anstieg an proteinreichen Produkten in fast allen Kategorien. Einen massiven Boom erleben aber vor allem kollagenhaltige Produkte. Ihnen wird eine Anti-Aging-Wirkung nachgesagt, weshalb sie gerade unter Beautyaffinen sehr beliebt sind. Chefeinkäuferin Nina Gerhardt ist sich sicher, dass sich dieser Trend von funktionalen Snacks und gesunden Klassikern auch 2026 fortsetzen wird.

Alkoholfreie Getränke boomen

Der alkoholfreie Trend bleibt bestehen, allerdings erwartet der Online-Supermarkt, dass 2026 zum bisher stärksten Jahr wird. Alkoholfrei werde zunehmend nicht mehr als Verzicht betrachtet, sondern als bewusste Entscheidung, die Genuss, Gesundheit und Lifestyle vereint, meint das Unternehmen.

So sollen die Bestellungen an alkoholfreier Alternativen bereits jetzt deutlich steigen, im Jahresvergleich nahm die Anzahl rund 40 Prozent zu. Nicht zuletzt könnte das an der steigenden Auswahl geschmacklich guter Alternativen liegen, mein Gerhardt.

Was online trendet, landet in unseren Einkaufskörben

2024 sorgte Dubai-Schokolade für Aufsehen, in diesem Jahr waren es vor allem die Fruit Cakes von Cedric Grolet. Produkte, die überraschen, limitiert verfügbar sind, oder hochpreisiger sind, verbreiten sich besonders schnell - angekurbelt durch Influencer, die sie bewerben. Welcher Hype kommendes Jahr die Community begeistert, lasse sich aktuell nicht eindeutig ablesen, heißt es vom Gurkerl. Sicher sei, dass insbesondere Süßigkeiten im Zentrum von Internet-Hypes stehen.

Eigenmarken werden immer beliebter

Nach einem Jahr, das stark von Inflation und steigenden Preisen geprägt war, achten Konsument:innen 2026 noch stärker auf ihr Budget. Abstriche bei der Qualität möchten sie allerdings nicht hinnehmen. Genau hier gewinnen Eigenmarken weiter an Bedeutung. Sie bieten eine preislich zugängliche Alternative. Dieser Shift verändert nicht nur das Konsumverhalten, sondern auch die Strategie der großen Player im E-Food und Supermarkt-Umfeld: Eigenmarken werden zum zentralen Baustein, um Preisstabilität zu schaffen, Kund:innen zu binden und Sortimente zukunftsfähig auszurichten. Gurkerl selbst möchte sein Eigenmarkensortiment deshalb bis 2027 auf rund 1.000 Produkte ausbauen.

(Red)

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