Simulationsforscher Popper wehrt sich gegen Plagiats-Vorwürfe

Auf dem Kurznachrichtendienst Twitter schrieb der Simulationsexperte Niki Popper seine Arbeiten seien "eigenständig". "Die Frage, ob Plagiat vorliegt müssen Andere fällen".
Weber: "Arbeit hätte so nie angenommen werden dürfen"
Weber will in der Dissertation Poppers ("Comparative Modelling and Simulation - A Concept for Modular Modelling and Hybrid Simulation of Complex Systems") Fremdplagiate aus einem Wikipedia-Eintrag, aus einer ein halbes Jahr älteren Dissertation und aus einem neun Jahre älteren Fachartikel anderer Autoren festgestellt haben. Weil Popper seine Doktorarbeit im Mai 2015 an der Technischen Universität (TU) Wien eingereicht habe, die neuen Bestimmungen zu Plagiaten im Universitätsgesetz aber bereits im Jänner 2015 in Kraft getreten seien, "hätte die Arbeit so nie angenommen werden dürfen", so Weber. Für ihn "scheinen Mathematiker und Informatiker klarere Zitierregeln zu brauchen - wie die österreichischen Rechtswissenschaftler".
Popper verteidigt Arbeit gegen Weber-Vorwürfe
Er wisse nicht, ob es Weber nur darum gehe, die Wissenschaft zu verbessern, oder ob er "andere Motive hat. Ich find bisserl schwierig, dass er Polizist, Ankläger und Richter in einem zu sein scheint", betonte Popper auf Twitter. Interessant für ihn sei, dass sich Weber auf Dinge fokussiere, die eher sein Thema seien und nicht Kern der Forschung. "Ich bin mir sicher, dass meine Arbeiten ganz gut sind - und vor allem eigenständig ... Aber: die Frage, ob Plagiat vorliegt müssen Andere fällen. Steht mir nicht zu." In einem Thread geht Popper dann auf einzelne Vorwürfe ein und betont abschließend: "Ich versuche meine Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen zu machen, ich lerne jeden Tag dazu und versuche ein halbwegs angenehmer Mensch zu sein. Wenn ich etwas falsch gemacht habe werde ich in der Hölle schmoren - vielleicht sitzt Stefan Weber dann nicht weit von mir...:-)"
(APA/Red)
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