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Simon Hagen - neuer Geschäftsführer des Altacher Sozialzentrums

Simon Hagen sieht seine Tätigkeit als Privileg.
Simon Hagen sieht seine Tätigkeit als Privileg. ©Christof Egle
"Den Menschen in den Mittelpunkt stellen." - Simon Hagen (36) ist neuer Geschäftsführer des Altacher Sozialzentrums.


Eigentlich ist Simon Hagen Volksschullehrer, und er hat diesen Job auch mit großer Freude ausgeübt, aber schon recht bald gespürt, dass die Arbeit zu eintönig wird. Deshalb hat er sich zu einem berufsbegleitenden Studium der Erziehungswissenschaften entschlossen und
so dann auch bald den Beruf gewechselt und die Leitung des Bereichs Bildung und Soziales der Stadt Bludenz übernommen. Wer mit Hagen etwas länger spricht, der merkt recht schnell, dass auch diese Position für ihn bald keine neuen Herausforderungen mehr zu bieten hatte. Die Gelegenheit, die Geschäftsführung des Altacher Sozialzentrums zu übernehmen, war genau die Chance, die er gesucht und sogleich auch am Schopf gepackt hat: „Unter meine Verantwortung fallen die Kleinkinderbetreuung, die Kindergärten, teilweise Schulen, die Jugend, Eltern und natürlich die Bewohner des Hauses, die dann deutlich älter sind – ich empfinde diese Herausforderung als Luxus.“

Egal was Hagen gemacht hat, er brauchte stets den Kontakt zu den Menschen. In Altach sind diese nun zwischen zwei und 90 Jahren alt. Diese Kombination sei einzigartig und für ihn ein Privileg. So haben gerade die Kinder gegenüber den älteren Hausbewohnern keine Berührungsängste und gehen offen auf sie zu. Genauso möchte der zweifache Familienvater auch sein Haus sehen, das Foyer stehe jederzeit für jeden offen. Dort spielt sich das Leben ab und bietet einen zentralen Treffpunkt.

Der Wirbel um die Missbrauchsvorwürfe gegenüber dem ehemaligen Jugendleiter war noch vor seiner Zeit und den habe er auch nur am Rande mitbekommen. Nun seien neue Mitarbeiter da und die Jugendlichen finden das Vertrauen wieder. „Sie können sehr gut zwischen der Institution und der Person unterscheiden“, sieht Hagen, wie Jugendliche mit der Situation umgehen.

Eine Konstante im Leben des ehemaligen Lehrers ist das Rote Kreuz. Seit 16 Jahren ist er als Rettungssanitäter ehrenamtlich aktiv und verrichtet jeden Monat seine drei bis vier Dienste, vor allem am Wochenende.

Nicht nur deswegen ist für ihn das Ehrenamt ein hohes Gut, das es zu fördern gilt, auch und gerade im eigenen Haus: „Ausflüge oder Musiknachmittage wären ohne Ehrenamtliche nicht möglich.“ Diese Aktivitäten seien stets eine willkommene Abwechslung für Bewohner als auch Mitarbeiter.

Das Sozialzentrum sieht Hagen für die nächsten Jahre sehr gut aufgestellt, verbunden aber mit neuen Herausforderungen. Das Kindergartenprojekt im Kreuzfeld, betreubare Wohneinheiten, die stete Digitalisierung, aber auch die neue Zentrumsverbauung seien die wichtigsten Aspekte.

Wie im Naturell von Hagen verwurzelt, sieht er dies alles aber als Chance und nicht als Belastung. Auf alle Fälle viel positive neue Energie im Altacher Sozialzentrum. CEG

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