Darum geht's:
- Feuerwerke an Silvester verursachen hohe Belastungen für Mensch, Tier und Umwelt.
- Die Vorarlberger Regierung appelliert an sparsamen Gebrauch von Feuerwerken.
- Hohe Feinstaubkonzentrationen belasten die Atemwege und führen zu Schäden.
Appell für weniger Feuerwerk
Die Lärm- und Feinstaubbelastungen in der Silvesternacht ist vielerorts so hoch wie sonst nie im Jahr. Umweltlandesrat Daniel Zadra, Sicherheitslandesrat Christian Gantner und Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher richten erneut einen gemeinsamen Appell an Bevölkerung, mit Feuerwerken sparsam umzugehen: „Dadurch können die Belastungen für Umwelt und Gesundheit, für Mensch und Tier spürbar reduziert werden“, so die Regierungsmitglieder übereinstimmend. Die BürgermeisterInnen des Landes wurden in einem Schreiben gebeten, auf einen sensiblen Gebrauch von Feuerwehrskörpern in ihrer Gemeinde hinzuwirken.
"Regelmäßig müssen Personen wegen unsachgemäßer Verwendung von Silvesterraketen im Spital behandelt werden"
Der Grenzwert von Feinstaub (PM 10) wird zu Silvester an fast allen Messstellen um das Mehrfache überschritten. Je nach Lage und meteorologischen Bedingungen sind Silvesterfeuerwerke für mehrere Feinstaubtage verantwortlich. Hohe Feinstaubkonzentrationen belasten die Atemwege: AsthmatikerInnen haben einen erhöhten Medikamentenbedarf, die Spitäler verzeichnen erhöhte Krankenhausaufnahmen wegen Herz-Kreislauf-Problemen. Dazu kommen noch Personenschäden, sagt Landesrätin Rüscher: „Regelmäßig müssen Personen wegen unsachgemäßer Verwendung von Silvesterraketen in Vorarlbergs Spitälern behandelt werden.“
Maßnahmen und Grundsätze
Zadra und Gantner appellieren daher an die Vorarlberger Gemeindeoberhäupter, Feuerwerke an Silvester auf die Zeit von 21 bis 01 Uhr zu begrenzen oder nur in bestimmten Bereichen oder an bestimmten Plätzen zu genehmigen. „Es geht darum, Mensch, Tier und Umwelt zu schützen. Wenn wir alle aufeinander Rücksicht nehmen, können wir den Jahreswechsel würdig feiern. Zum Schutz der Tier- und Pflanzenwelt sollten die Reste des Feuerwerks entsorgt werden“, so der Umweltlandesrat. Ebenfalls zu bedenken: „Auch Tiere leiden sehr stark unter dem für sie ungewohnten Knall- und Blitzlichtgewitter, das oft stundenlang andauert. Deshalb sollen im Nahbereich von landwirtschaftlichen Betrieben und Tierheimen keine Feuerwerke gezündet werden“, erklärt Landesrat Gantner.
Der Appell für ein verantwortungsbewusstes Silvester bzw. einen generellen rücksichtsvollen Einsatz von Feuerwerken und zur Rücksichtnahme auf Umgebung und Umwelt richtet sich an alle Mitbürgerinnen und Mitbürger.
Folgende Grundsätze sollen eingehalten werden:
- Weniger ist mehr: Reduzieren Sie Ihr Feuerwerk, auch Ihren Mitmenschen, der Tier- und Umwelt sowie der Luftqualität zuliebe.
- Entsorgen Sie die Reste, vermeiden Sie das Abfeuern auf Weide- und Äsungsflächen (nicht verrottbare Plastik- und Metallteile können in das Tierfutter gelangen und bei den Tieren schwere gesundheitliche Störungen auslösen).
- Verzichten Sie auf die Durchführung von größeren (Silvester-)Feuerwerken, um Menschenansammlungen zu vermeiden.
(VOL.AT)
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